VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie
Deutsche Fruchtsaftindustrie: Die Qualität zählt (Mit Grafik)
München (ots)
Die deutsche Fruchtsaft-Industrie setzt in der wirtschaftlich angespannten Situation weiterhin auf Qualität. Das unterstreicht der Präsident des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V., Wilfried Bertrams, auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in München. Im vergangenen Wirtschaftsjahr 2008 hat sich die für die Unternehmen der deutschen Fruchtsaft-Industrie betriebswirtschaftlich schwierige Situation fortgesetzt. Aber für die Branche steht fest, dass Abstriche an der Produktqualität der falsche Weg wären, denn jetzt gilt es an die Zeit nach der Krise zu denken und das positive Image zu erhalten und zu bewahren.
Entwicklung der Fruchtsaftbranche
Der gesamte Branchenumsatz hat sich auf 4,1 Mrd. EURO (+ 5 Prozent i. V. zu 2007) erhöht, gleichzeitig ist die Absatzmenge um ca. 2,5 Prozent zurückgegangen. Grund dafür sind in erster Linie die im letzten Jahr durchgesetzten Preisanpassungen, die aufgrund der immensen Rohstoffpreissteigerungen der letzten Jahre dringend notwendig waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Rohstoffmarkt 2008 beruhigt, dennoch befanden sich die Preise für Konzentrate in 2008 auf hohem Niveau.
Die im VdF zusammengeschlossenen Betriebe setzen 99 Prozent der Branche um. Die 410 Unternehmen der deutschen Fruchtsaft-Industrie stellen mit ca. 7.500 Beschäftigten (+ 7 Prozent) einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Rund 800.000 Tonnen Früchte werden jährlich verarbeitet. Zusammen mit der Abfüllung von Direkt- und Konzentratsäften werden in Deutschland insgesamt 3,6 Mrd. Liter Fruchtsaft, - nektar und stille Fruchtsaftgetränke hergestellt (± 0 Prozent). Der Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von Apfelsaft.
Die Exportquote von 27,3 Prozent (24,4 Prozent einschließlich der Betriebe unter 50 Beschäftigten) dokumentiert die Beliebtheit deutscher Fruchtsäfte im Ausland. Damit liegt die Ausfuhrrate der Fruchtsaft-Industrie deutlich über der Gesamtexportquote der deutschen Ernährungsindustrie (18,2 Prozent).
Die Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg im Consumer Index stellen für März 2009 fest, dass sich der Absatz von Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs zusammen mit den Preissenkungen Ende 2008 und zu Beginn 2009 sogar erhöht hat. Es scheint so, dass die Krise bisher nur in den wenigsten privaten Haushalten angekommen ist. Wirtschaftsexperten können derzeit noch nicht verlässlich voraussagen, wie die Konsumentwicklung in diesem Jahr weitergehen wird. Der Pro-Kopf-Konsum an Fruchtsaft und -nektar zeigt sich 2008 mit nur einem leichten Rückgang im Vergleich zu 2007 relativ stabil.
Seit Jahren: Deutsche sind Weltmeister im Fruchtsafttrinken Nach wie vor sind die Deutschen Weltmeister im Fruchtsafttrinken. Mit 37,4 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar pro Kopf lag der Konsum 2008 um 5,2 Liter höher als bei den auf Platz zwei folgenden Finnen (32,2 Liter). Innerhalb der Angebotspalette konnten die Fruchtnektare mit 14,2 Liter einen leichten Zuwachs verzeichnen, während der Fruchtsaftkonsum mit 22 Litern etwas rückläufig war. Gemüsesäfte und -nektare liegen bei rund 1 Liter. Der Pro-Kopf-Verbrauch an stillen Fruchtsaftgetränken liegt unverändert bei 8 Litern, Fruchtsaftschorlen konnten mit 12 Litern um 1,0 Liter zulegen
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