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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Forderungen der Airlines zu Flughafenentgelten erhalten Gegenwind aus Brüssel

Brüssel (ots)

Die von einzelnen Airline-Vertretern in den
vergangenen Wochen erhobenen Forderungen nach einer Gleichmacherei 
der von den Flughäfen erhobenen Entgelte sind im EU-Parlament auf 
Kritik gestoßen. Die immer dreisteren Rufe der Airlines nach einem 
Zugriff auf die Einnahmen der Flughäfen - aus den Bereichen, die 
unabhängig vom Flugbetrieb sind - sollen als ungerechtfertigt 
zurückgewiesen werden. Im Verkehrsausschuss des Europäischen 
Parlaments wird der Berichterstatter Ulrich Stockmann (SPD) heute 
seinen Berichtsentwurf zum Richtlinien¬vorschlag der EU-Kommission zu
Flughafenentgelten  vorstellen. "Wir fühlen uns von Berichterstatter 
Stockmann in unseren Positionen bestätigt", so Ralph Beisel, 
Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV.
Insbesondere der Verweis auf die grundsätzliche Möglichkeit, die 
in Deutschland bewährte Praxis der Genehmigung von Flughafenentgelten
durch die Luftfahrtbehörden der Bundesländer beizubehalten, zeigt wie
haltlos Forderungen einzelner Airlines nach einer Bundesnetzagentur 
zur Entgeltregulierung sind.
Der Flughafenverband ADV unterstreicht, dass durch den 
Konsolidierungsprozess in der deutschen Airline-Branche die Flughäfen
bei den Entgeltverhandlungen bereits mit dem Rücken an der Wand 
stehen. An manchen Flughäfen nehmen einzelne Airlines mit über 50% 
Anteil bereits eine marktbeherrschende Stellung ein. Die drei großen 
Airlinegruppen in Deutschland, Lufthansa, Air Berlin und Tuifly, 
teilen sich 70% des Marktes auf. Diesem Nachfrageoligopol stehen 
alleine 60 Flughäfen gegenüber, die im Flughafenverband ADV 
organisiert sind und in einem starken Wettbewerb um jede einzelne 
Flugverbindung kämpfen müssen.
Der Flughafenverband erkennt die Bemühungen von EU-Kommission und 
Parlament ausdrücklich an. Die Notwendigkeit zur Festlegung 
gemeinsamer Prinzipien bei der Entgeltfestsetzung ist eine wichtige 
Voraussetzung für einen funktionierenden Binnenmarkt in der EU mit 27
Mitgliedsstaaten. Beisel führt hierzu aus: "Die Forderungen der 
EU-Kommission nach Transparenz, Konsultation der Airlines und 
Nichtdiskriminierung sind heute schon Bestandteil der deutschen 
Praxis der Entgeltfestlegung. Zusätzlicher Regelungsbedarf mag noch 
für einige Länder Osteuropas bestehen, nicht aber für Deutschland."

Kontakt:

Jens Gieseke
ADV-Verbindungsbüro Brüssel
Tel. 0032 2 500 57 84

60 Jahre ADV - Der Flughafenverband
Die ADV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen wurde 1947
in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der zivilen
Luftfahrt in Deutschland. Heute vertritt der Flughafenverband ADV die
Flughäfen in der Schweiz, Österreich und in Deutschland.

Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen leistungsstarken und
wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. Wir fordern
Rahmenbedingungen, die den bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die
optimale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die
Intermodalität unterstützen sowie die Umweltverträglichkeit und
Wirtschaftlichkeit des Luftverkehrs fördern.

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