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Der Zukunft der Gesundheit auf der Spur

Ulm (ots)

30 Jahre ratiopharm: Anlass für einen Rückblick auf
die eigene Erfolgsgeschichte? ratiopharm blickt stattdessen 30 Jahre
nach vorn und veröffentlicht die Zukunftsstudie Gesundheit 2034.
Vor dem Hintergrund der raschen medizinischen Entwicklung, die
sich immer stärker auf unseren Alltag auswirkt, diskutierten führende
Experten aus Wissenschaft, Medien und Wirtschaft Fragen zur Zukunft
der Gesundheit: Was wird Gesundheit in 30 Jahren bedeuten? Was wird
sie kosten? Welche medizinischen und technischen Fortschritte werden
wir erzielen und mit welchen neuen Symptomen werden wir zu kämpfen
haben?
So viel ist sicher: Der Begriff Gesundheit tritt in eine neue
Phase. Er wird zum Synonym für das gute, das ideale Leben. Gesundheit
ist ein Wachstumsmarkt, der andere Branchen in sich aufnimmt und neue
entstehen lässt. Gesundheit ist darüber hinaus heute auch ein
»Megatrend«. Es geht längst nicht mehr nur um Medizin, sondern auch
um Lifestyle-Trends, Schönheitsoperationen, Wellness-Produkte und
letztendlich um die Finanzierung des Systems. Themen, an die vor 30
Jahren wohl kaum jemand gedacht hätte.
Welche Trends verstärken sich und wo entstehen Gegenbewegungen?
Die Antworten finden Sie in der Studie, die am ersten Oktober 2004 im
Rahmen der Pressekonferenz "30 Jahre ratiopharm" in Ulm vorgestellt
und als hochwertiges, illustriertes Buch veröffentlicht wird (ISBN
3-00-014726-8, 19,95 Euro).
Die Kapitel:
Bevölkerungsdynamik, Wissensdynamik, Marktdynamik, Kulturelle
   Dynamik, Zukunft der Gesundheit
Textauszüge:
Marktdynamik
Outsourcing - Gesundheitsleistungen verlassen das Land. Damit
Gesundheit trotz sinkender Einkommen bezahlbar bleibt, werden
Produktion und Dienstleistungen wie Datenanalyse oder Pflege in
Niedriglohnländer verlagert. Künstliche Rentner-Paradiese locken mit
bezahlbarer Full-Service-Betreuung nach Nordafrika oder Asien.
"Zukünftig wird es zur Normalität, seine Verwandten im Altersheim in
Indien zu besuchen." so Prof. Peter Wippermann, Trendbüro Hamburg.
Den Kontakt mit den Lieben daheim erleichtert die Elektronik. Die
internationale Konkurrenz, auch durch branchenfremde Anbieter, wächst
damit. Das magische Wort ist "Co-opetition" - "Cooperation" und
"Competition". Sinnvolle Zusammenarbeit bei gleichzeitigem Wettbewerb
bestimmt über den Erfolg.
Kulturelle Dynamik
Gesundheitswahn oder Technikverweigerung? Hohe körperliche und
geistige Leistungsfähigkeit wird die Norm. Ein Teil der Menschen
reagiert darauf mit Überforderung oder Überdruss und bildet eine
hedonistische Gegenbewegung zur High-Definition-Gesundheitsindustrie.
Professor Norbert Bolz, Philosoph und Medientheoretiker, spricht von
einer "Spaltung zwischen Gesundheitsbewusstsein und 'Lebe jetzt!'",
einem "Gesundheitskult" auf der einen und einer
"Who-cares-Mentalität" auf der anderen Seite.
Zukunft der Gesundheit
Ein glückliches Leben ist ein gesundes Leben. Vielleicht werden
unsere Bemühungen um Gesundheit und Jugendlichkeit entspannter und
leichter verlaufen als zur heutigen Zeit. Die technischen
Fortschritte sind enorm und werden "gesund und krank" sowie "jung und
alt" neue Bedeutungen zuweisen, doch kulturell verankerte Ängste und
gelernte Muster trüben heute noch die Euphorie. "Wenn wir in einer
alternden Gesellschaft anfangen, alle altersspezifischen
Veränderungen als Krankheiten anzusehen, dann werden wir in unserer
Gesellschaft fast unlösbare ökonomische Probleme bekommen", warnt
Meinhard Miegel. Norbert Bolz sieht eine mögliche Gefährdung unseres
gesunden Glücks auch auf individueller Ebene: "Mit der Gesundheit
verhält es sich wie mit dem Glück: Wenn man sich um das Gesundsein
Gedanken machen muss, ist man schon nicht mehr gesund. Dieses
Paradoxon muss der kommende Kult um die Gesundheit überbrücken." Man
darf gespannt sein, wie wir diese Aufgabe meistern werden.
Die Experten:
Sieben Experten aus Medizin, Wirtschaftswissenschaft,
Biotechnologie, Soziologie, Psychologie, Medienwissenschaft und
Trendforschung haben die zukünftige Entwicklung eingeschätzt:
Prof. Dr. Norbert Bolz, 1953 geboren, gilt mit seinem Background
als Philosoph und Medientheoretiker als einer der spannendsten
Vordenker Deutschlands. Er lehrt am Institut für Sprache und
Kommunikation der Technischen Universität Berlin und setzte sich
unter anderem in Büchern wie "Die Wirtschaft des Unsichtbaren" oder
"Das konsumistische Manifest" mit gesellschaftlichen Umbrüchen und
Neubewertungen auseinander, die das beginnenden Medienzeitalter mit
sich bringt.
Heiko Ernst, 1948 geboren, ist Chefredakteur des Magazins
"Psychologie heute", das sich schwerpunktmäßig den Themen
Psychologie, Gesundheit und Gesellschaft befasst. Ernst gilt als
ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Sozial- und
Persönlichkeitspsychologie sowie der Evolutions- und
Psychotherapieforschung. Der Diplom-Psychologe lehrt
Wissenschaftsjournalismus an der Universität Leipzig und
veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt erschien sein Buch "Das
gute Leben. Der ehrliche Weg zum Glück".
Dr. Christine Lang, 1957 geboren, ist Dozentin für
Molekularbiologie und Molekulargenetik an der Technischen Universität
Berlin und Geschäftsführerin der 2001 gegründeten Firma OrganoBalance
GmbH, die sich auf die Entwicklung neuartiger mikrobiologischer
Produkte im Bereich Ernährung, Kosmetik und Gesundheit fokussiert
hat. Als Autorin wirkte sie mit an der Broschüre "Biotechnologie
2020. Von der gläsernen Zelle zum maßgeschneiderten Prozess", die
anlässlich der BioPerspectives 2004 vorgestellt wurde und die sich
mit der Zukunft der Biotechnologie und deren Nutzen für den Menschen
befasst.
Prof. Dr. Meinhard Miegel, 1939 geboren, ist Direktor des
Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) in Bonn. In
zahlreichen Veröffentlichungen befasste sich der provokante
Querdenker mit den Themen Demographie, Arbeitsmarkt, soziale
Sicherungssysteme und Wertewandel. Aufgrund seiner umfangreichen
Expertise ist er ein gern gesehener Gast in Talkshows. Auch als
Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
sowie Beiratsmitglied verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen
engagiert er sich leidenschaftlich in Sachen gesellschaftspolitische
Zukunftsfragen.
Prof. Dr. Gerhard Schulze, 1944 geboren, ist Professor für
empirische Sozialforschung an der Universität Bamberg. Mit Büchern
wie "Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart" oder
"Kulissen des Glücks" profilierte er sich als Vordenker für Fragen
des sozialen und kulturellen Wandels. In seinem jüngsten Werk "Die
beste aller Welten -Wohin bewegt sich die Gesellschaft im 21.
Jahrhundert?" beschreibt er die Transformation des gesellschaftlichen
und individuellen Strebens als gesellschaftlichen Lernprozess im
Zeichen der Kultur.
Dr. Ingeborg Schwenger-Holst, 1958 geboren, ist Mitbegründerin und
geschäftsführende Gesellschafterin der S&A Klinik für
Minimal-Invasive Chirurgie in Berlin-Zehlendorf. Als Ärztin hat sie
sich der so genannten "Schlüsselloch-Chirurgie" verschrieben, als
Unternehmerin wurde sie bereits ausgezeichnet - beim Aufbau der S&A
Klinik wurde auf staatliche Innovationsförderung in Millionenhöhe
verzichtet, um behördliche und möglicherweise innovationsfeindliche
Einmischung zu verhindern. Darüber hinaus ist sie Mitglied des
"Think-Tank Gesundheitsstadt Berlin" und Herausgeberin der
Zeitschrift "leib & leben".
Prof. Peter Wippermann, 1949 geboren, ist Professor für
Kommunikationsdesign an der Universität Duisburg/Essen und gilt als
einer der renommiertesten Trendforscher Deutschlands. 1992 gründete
er das Hamburger Trendbüro, das sich als Beratungsunternehmen für
gesellschaftlichen Wandel versteht und international tätige
Großunternehmen berät. Wippermann ist Autor und Herausgeber
zahlreicher Bücher. Zuletzt gab er den Sammelband "Trend 2004:
Arbeit, Freizeit, Eigenzeit" heraus.

Kontakt:

Corporate Communications, Jörg Nitschke
(jnitschke@ratiopharm.com), Tel. +49 (0)731 402 7738 und
Dr. Reinhard Malin(rmalin@ratiopharm.com), Tel. +49 (0)731 402 7712,
Fax +49 (0)731 402 7716

Original content of: ratiopharm GmbH, transmitted by news aktuell

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