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Lausitzer Rundschau: Olympische Winterspiele 2014 finden in Sotschi statt Fragwürdige Entscheidung

Cottbus (ots)

Die russische Schwarzmeer-Stadt Sotschi hat den
Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2014 bekommen. Genauso gut 
hätte das Internationale Olympische Komitee (IOC) einem Zwölfjährigen
eine Weltrekordprämie zusagen können - obwohl der junge Mann noch 
nicht einmal mit dem Training begonnen hat. Denn in Sotschi mag 
bisher zwar Wladimir Putins Ferienvilla stehen, sehr viel mehr aber 
nicht. Tatsächlich ist dort noch keine einzige Sportanlage 
fertiggestellt. Bisher existiert alles nur als Computer-Animation. 
Zwar gibt es schon einen (!) Sessellift. Der allerdings steht 
manchmal wegen Rechtsstreitigkeiten einfach still. Obendrein müsste 
der Flughafen in der Nähe des Kaukasusgebirges dringend mal renoviert
werden. Bei all diesen Fragwürdigkeiten sagt der gesunde 
Menschenverstand: Sportliches Umfeld und Infrastruktur können als 
Kriterien nicht ausschlaggebend gewesen sein bei der Entscheidung des
IOC. Dieses hat sich vielmehr vom großen Geld locken lassen. Dem 
Energie-Riesen Gasprom, den Russland kurz vor der Entscheidung noch 
fix als Spitzen-Sponsor des IOC ins Spiel brachte, war offenbar nicht
zu widerstehen. Bei der Entscheidung für Sotschi ging es ganz klar 
nur ums Geschäft. Rein sportlich hätten die unterlegenen Orte 
Salzburg und Pyeongchang die Nase vorn haben müssen. Bewerber mit 
kleinem Budget werden es bei dieser Machtpolitik künftig schwer 
haben.

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