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Lausitzer Rundschau: Polen und Tschechien werden Schengen-Gebiet Gelassenheit statt Panik

Cottbus (ots)

Die Oder-Neiße-Grenze zwischen Deutschland und
Polen hat eine wechselvolle Geschichte. Entstanden infolge des 
Zweiten Weltkrieges, in der DDR als Friedensgrenze gefeiert, aber 
dicht gemacht, als sich in Polen der Aufruhrgedanke von Solidarnosc 
breit machte.
In vier Wochen steht die nächste und letzte wesentliche Veränderung 
an dieser Linie ins Haus. Polen wird Mitglied des Schengen-Gebietes 
der EU. Überall kann man dann Oder und Neiße ohne Warten an einem 
Schlagbaum und stationäre Kontrolle überqueren. Aus einer Grenze, die
lange teilte, wird dann endgültig eine, die verbindet.
Dass dieser Schritt nicht von allen Menschen ohne Sorgen gesehen 
wird, ist verständlich. Doch Grund zu Angst gibt es nicht. Denn die 
Bundespolizisten, die bisher an den Schlagbäumen standen, gehen ja 
nicht einfach nach Hause und überlassen das Geschehen im Grenzgebiet 
sich selbst. Vielleicht werden die dann verstärkten Kontrollen im 
Hinterland nicht gleich auf Anhieb perfekt funktionieren. Vielleicht 
knirscht es auch anfangs etwas, wenn die neue deutsch-polnische 
Grenzzentrale in Swiecko ihre Arbeit aufnimmt. Doch deshalb werden 
wir in der Lausitz und im Elbe-Elster-Land nicht scharenweise von 
Kriminellen und Terroristen überrannt.
Denn unsere Sicherheit entscheidet sich nun einige hundert Kilometer 
weiter östlich. Polen hat dort mithilfe der EU die nötigen Kontrollen
der Schengen-Außengrenze aufgebaut. Die polnischen Grenzbeamten haben
es verdient, dass wir ihnen vertrauen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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