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Lausitzer Rundschau: Brandenburgs CDU mit neuer Spitze Lernfähig

Cottbus (ots)

Die brandenburgische CDU ist das Sorgenkind der
Christdemokraten schlechthin. Der Landesverband liefert seit Jahren 
nur noch Negativschlagzeilen - bei den Wahlergebnissen wie auch mit 
den Berichten über ausufernden internen Streit. In Ostdeutschland 
stand er seit dem Jahr 1990 immer im Schatten einer scheinbar 
übermächtigen SPD, und auch die Regierungsbeteiligung unter Jörg 
Schönbohm brachte ihm nicht den erhofften Aufschwung.
Mit Kultur- und Wissenschaftsministerin Johanna Wanka wird jetzt in 
Potsdam ein Neuanfang versucht, der - aus der Not geboren - zum 
Modell werden könnte. Denn die Wissenschaftlerin, die sich in der 
Wendezeit beim Neuen Forum engagierte und erst seit wenigen Jahren 
Parteimitglied der CDU ist, verkörpert den klaren Abschied von der 
Tradition der früheren Blockpartei.
Dass es damit gelingt, in Brandenburg, im Osten insgesamt neue 
Akzente zu setzen, wäre der CDU zu wünschen. Denn in den neuen 
Ländern braucht sie dringend Impulse, will sie ihre Stellung als 
Volkspartei behaupten. Ihre einstigen Erfolge, nicht zuletzt auf 
personelle Westimporte begründet, sind Geschichte.
Johanna Wanka allein wird solche Akzente nicht setzen können. Aber 
ihr Landesverband hat in den vergangenen Jahren überaus schmerzhaft 
erfahren müssen, dass der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit sehr 
wohl möglich ist. Offenbar hat man daraus schon ein wenig gelernt.
Wenn es weitergehen soll, muss die Partei in Potsdam wie überall im 
Osten lernfähig werden.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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