Lausitzer Rundschau: Kein aussichtsloser Kampf Die Regierung und die Kinderpornografie
Cottbus (ots)
Es gibt viele Verbrechen, die mit normalem Menschenverstand kaum auszuhalten sind. Auf der Skala des Üblen belegt die Kinderpornografie sicherlich einen Spitzenplatz. Bilder und Videos des gewalttätigen Missbrauchs vom Kleinkind bis zum Säugling scheinen das Internet inzwischen zu überfluten - das Netz zeigt seine perverse Seite. Die Koalition hat ihre Zeit gebraucht, um den richtigen Weg dagegen zu finden. Und gewiss, der Streit hatte zwischenzeitlich absurde Züge angenommen. Aber besser spät eine Einigung als nie. Es ist kein aussichtloser Kampf, wie gerne von irgendwelchen Internetfreaks und Dauersurfern suggeriert wird. Im Gegenteil: Die Erfahrungen in Skandinavien und Großbritannien zeigen, dass solche Sperren viele Internetnutzer von diesen Ekel-Seiten abhalten. Sie wirken also - und sie verhindern somit, dass Kinder und Jugendliche Opfer von sexueller Gewalt werden, dass miese Geschäftemacher sich am Leid von Jungen und Mädchen immer öfter eine goldene Nase verdienen können. Bleibt nur ein Kind von so einer Tortur verschont, haben die neuen Regelungen schon ihren Sinn erfüllt. Und nur das ist es, was zählt. Zugleich wird das neue Gesetz eine wichtig Signalwirkung haben: Auch wenn es den Behörden immer schwerer fällt, technisch versierten Kriminellen das Handwerk zu legen, so ist und bleibt das Internet kein rechtsfreier Raum. Das ist eine nicht zu unterschätzende Botschaft.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de
Original content of: Lausitzer Rundschau, transmitted by news aktuell