Lausitzer Rundschau: Schweinegrippe versetzt Lausitz in Alarmbereitschaft
Angemessene Wachsamkeit
Cottbus (ots)
In Mexiko sterben Menschen an einem neuartigen Grippevirus - und gleich herrscht in der Lausitz Alarmstimmung. Was als belächelnswert übertriebene Wachsamkeit erscheinen mag, ist jedoch begrüßenswert. Zum einen, weil dieses neue, von Mensch zu Mensch übertragbare Virus gefährlich ist und sich in einer globalisierten Welt, in der Flüge um die halbe Erdkugel noch immer erstaunlich preiswert sind, rasend schnell ausbreiten kann. Zum anderen, weil sich der Aufwand, der getrieben wird, um das Virus einzudämmen, in Grenzen hält. Denn was ist diese Woche passiert? Die Gesundheitsministerien der Bundesländer haben Phase vier eines Pandemieplans abgerufen, sie haben Krankenhäuser, Ärzte, Gesundheitsämter und Flughäfen über das Virus informiert. Absprachen wurden getroffen, wie mit Verdachtsfällen umzugehen ist. Nun hält man die Augen offen - bis hoffentlich nichts geschieht. Erst in seiner sechsten und letzten Stufe ist bei diesem Notfallplan gegen Infektionskrankheiten die Warnstufe überschritten. Erst dann werden Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit beschnitten, erliegt das öffentliche Leben. Aber auch dann muss wohl keiner um sein Leben bangen. Jeder fünfte Einwohner Brandenburgs, jeder vierte Sachsens kann mit eingelagerten Grippemitteln versorgt werden. Mittel, die es außerdem auf dem Markt gibt. Vielleicht ist das die größte Gefahr, die von der Schweinegrippe in Deutschland ausgeht - dass überängstliche Menschen Geld für Medikamente ausgeben, die sie nie brauchen.
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