Lausitzer Rundschau: Die Lausitz bekommt zum neuen Schuljahr 20 junge Lehrer
Nicht mehr als ein Anfang
Cottbus (ots)
Wenn das Land Brandenburg seine Lehrerschaft nicht endlich verjüngt, muss es seine Schulen seniorengerecht einrichten, mit Fahrstühlen und schwellenlosen Eingängen für Rollstuhlfahrer und Rollator-Nutzer. Günter Fuchs, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft GEW, hatte bei der Personalversammlung von 1800.Lehrern am Montag in Cottbus bewusst übertrieben, damit aber ein großes Problem anschaulich gemacht: Die rund 4200.Lehrer im Süden Brandenburgs sind schon jetzt mit durchschnittlich fast.50 Jahren nicht die Jüngsten. Noch schlimmer aber ist, dass nur sechs von ihnen unter 35.Jahren sind, gerade mal zwei unter 30. Da liegt tatsächlich die Befürchtung nahe, Lausitzer Lehrerzimmer könnten künftig anmuten wie Gemeinschaftsräume in Seniorenheimen. 20 junge Lehrer für das neue Schuljahr einzustellen - das darf bei diesem Altersdurchschnitt nur der Start einer schnellstmöglichen Verjüngungskur sein. Alle bisher gehörten Gegenargumente - vom noch nicht durchgestandenen Schüler-Rückgang bis hin zu den zu vielen Lehrern im System - werden angesichts solcher drohenden Zukunftsaussichten zunehmend belanglos. Schon gar nicht mehr hören können Eltern, Schüler und Lehrer das leidige Geldargument. Seit die Bundesregierung Milliarden Euro lockergemacht hat, um selbst- verschuldet in Not geratene Banken zu retten, fehlt der Glaube, dass es am Geld fehlt. Zumal Bildung für die Politik doch ein so hohes Gut sein soll. Endlich steuert das Land Brandenburg um und beginnt, junge Pädagogen zu attraktiven Bedingungen einzustellen. Die SPD stellt für die Zeit nach der Landtagswahl 1250.Neueinstellungen in Aussicht. Das sollte kein Wahlversprechen sein, sondern eine Selbstverständlichkeit.
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