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Lausitzer Rundschau: Ringen um Diktaturbeauftragten in Brandenburg Unseliger Streit

Cottbus (ots)

Es ist unsinnig, der Brandenburger
Regierungskoalition zu unterstellen, sie setzte die Nazi-Barbarei und
die SED-Diktatur gleich. Das gibt der von SPD und CDU vorgelegte 
Gesetzesentwurf nicht her. Was am Donnerstag bei einer Anhörung zu 
erleben war, ist vielmehr eine Neuauflage eines seit Jahren tobenden 
Expertenstreits und die daran Beteiligten sind bekannt für ihren 
Unwillen, abweichenden Meinungen Raum zu gewähren. Aber es ist kein 
Zufall, dass der aus Polen geladene Historiker darauf verwies, dass 
Nationalsozialismus und Kommunismus nur im Zusammenhang zu sehen 
sind. Da ist man im Nachbarland offensichtlich zu einem ausgewogenen 
Urteil in der Lage. Insbesondere Sozialdemokraten sollten sich 
deshalb von der Schelte nicht beirren lassen. Der Lebenslauf von 
Mitgliedern ihrer Partei spricht Bände. Die saßen und litten bei den 
Nazis, bei den Sowjets und dann unter der SED in den Lagern. Ihnen 
sollte sich die heutige SPD verpflichtet sehen. Auf Belehrungen 
ehemaliger SED-Mitglieder kann sie in dieser Sache verzichten. Das, 
was die Koalition versucht, ist mit Sicherheit keine einfache 
Aufgabe. Aber es ist notwendig - aller Opfer wegen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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