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Lausitzer Rundschau: Spiel mit der Angst Drei Bundeswehrsoldaten in Afghanistan getötet

Cottbus (ots)

Exakt 21.Minuten brauchte Linke-Chef Gregor Gysi,
um am Dienstag nach der bestätigten Meldung über den Tod dreier 
deutscher Soldaten in Afghanistan eine Pressemitteilung zu 
veröffentlichen. Der Einsatz sei nicht länger zu verantworten. Und er
erhöhe die Terrorgefahr in Deutschland.
Man muss annehmen, dass diese Presseerklärung vorbereitet war, 
gedanklich sowieso. Und dass Gysi nur auf den richtigen Zeitpunkt 
wartete. Spiel mir das Lied vom Tod. Es ist genau das Lied, von dem 
die Taliban hoffen, dass es in Europa Schrecken erzeugt. Aber die 
deutschen Opfer sind, so brutal es klingt, kein Argument für oder 
gegen einen Rückzug.
In Afghanistan herrscht Krieg. 40.Nationen sind aus freien Stücken in
diesen Krieg gezogen. Sie alle wussten, dass es Tote geben würde. 
Aber die Staatengemeinschaft ist überzeugt, dass Afghanistan ein 
besseres Regime verdient. Und sie glaubt, dass sie sich selbst so 
schützen kann. An diesen Gründen hat sich nichts geändert. Gysis 
Warnung, der Einsatz erhöhe die Terrorgefahr, ist eine böswillige 
Verkehrung, die Angst erzeugen soll und den Taliban so ebenfalls in 
die Hände spielt. Die furchtbaren Anschläge auf das 
World-Trade-Center in New York, geplant in Afghanistan, waren der 
Auslöser des Einsatzes, nicht seine Folge.
 Das einzige Argument, was nach nun 34.deutschen Todesopfern am 
Hindukusch zählt, sind die Fragen: Kann der Westen diesen Krieg 
gewinnen? Ist er dazu entschlossen genug? Ist ein Ende absehbar? 
Diese Fragen an die politisch Verantwortlichen werden mit jeder 
Schreckensnachricht immer quälender. Zu Recht.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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