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Lausitzer Rundschau: Worte und Taten FC Energie sagt wegen NPD-Demo Freundschaftsspiel ab

Cottbus (ots)

Rechtsextremismus und Rassismus machen vor
Fußballplätzen nicht halt, auch nicht in den unteren Spielklassen. 
Die Vereine und die Bürger werden deshalb von Politikern immer wieder
zur Zivilcourage aufgefordert. Das Handlungskonzept "Tolerantes 
Brandenburg" ist seit Jahren Leitfaden für diese mühsame 
Auseinandersetzung. Der FSV Germania aus Storkow hat deshalb genau 
das Richtige getan, als er sein Fußballfest unter das Motto "Mit 
Energie für Toleranz" stellte. Denn gerade im Oderland bekommt die 
NPD besonders viel Zuspruch. Die Rechtsextremisten fühlen sich sogar 
stark genug, mit einer angekündigten Demo und einem unverschämten 
"offenen Brief" den Verein unter Druck zu setzen. Der behält das 
Motto seines Fußballfestes bei, doch dafür sagen die Fußballprofis 
von Energie ab. Die Sicherheit der Spieler sei in Storkow nicht 
garantiert.
Natürlich ist der Germania-Platz nur ein Dorf-Fußballfeld ohne die 
Sicherheitsstandards der Bundesliga. Aber unter den NPD-Fahnen wird 
in Storkow auch nicht die versammelte Neonaziszene Deutschlands 
erwartet, sondern nur der regionale braune Bodensatz. Und das soll 
die Brandenburger Polizei nicht beherrschen? Beamte, die Erfahrung 
damit haben, bis zu 1600 Neonazis wie vor Jahren in Halbe in Schach 
zu halten.
Auf seiner Internetseite zählt der FC Energie seine Aktivitäten gegen
Rassismus und rechte Gewalt auf. Am Stadioneingang steht eine 
Anti-Rassismus-Wand, im Internet können Fans für Toleranz "Gesicht 
zeigen". Solche Erklärungen verlieren an Wert, wenn Worten keine 
Taten folgen. Zum Beispiel mit einem Spiel auf einem Dorfplatz, wenn 
abgeschirmt von der Polizei die NPD demonstriert.

Pressekontakt:

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Telefon: 0355/481231
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