Lausitzer Rundschau: Freude am Sparen Nach Honda steigt auch BMW aus der Formel.1 aus
Cottbus (ots)
Nun hat die Autokrise also tatsächlich auch die pompöse Formel.1 erreicht. Nach Honda Ende des vergangenen Jahres zieht sich mit BMW zum Saisonende 2009 der zweite namhafte Hersteller aus der Königsklasse des Motorsports zurück. Wirtschaftlich erscheint die Entscheidung sinnvoll und konsequent. BMW befindet sich in der Krise. Zwar nicht wie General Motors oder Opel, aber der Absatz der Premium-Autos sank im ersten Halbjahr 2009 um 19,5 Prozent auf 615.454 Einheiten. Sportlich bleibt dagegen ein leicht fader Beigeschmack. Trotz immenser finanzieller Aufwendungen fuhr BMW zuletzt weit hinterher. Dabei waren die Münchener mit dem Ziel angetreten, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Zur Saisonhälfte liegt BMW in der Konstrukteurswertung lediglich auf Platz acht. Nur die Rennställe Toro Rosso und Force India sind noch schlechter. Um wieder Anschluss an die Spitze zu finden, wären deshalb gewaltige Investitionen nötig gewesen. Dabei gibt der Konzern nach Branchenschätzungen schon Jahr für Jahr rund 300.Millionen Euro aus. Geld, das BMW für die Formel 1 nicht mehr aufbringen will. Statt Freude am Fahren heißt es wohl Freude am Sparen. Heimlicher Gewinner des BMW-Rückzuges ist der Welt8automobilverband FIA. Dessen Präsident Max Mosley hatte wochenlang um eine Kostenreduzierung und Budgetobergrenze der Teams von 250 Millionen Euro gestritten - und verloren. Die Autokrise ist da - auch in der Glitzerwelt Formel 1.
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