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Lausitzer Rundschau: Zum langsamen Abschied der Glühlampe Folgerichtiger Schritt

Cottbus (ots)

Das Wehklagen der Liebhaber wird so kurz vor dem
Ende ebenso laut wie das Mahnen der Umweltbewussten: Ein 
Familienmitglied wird zu Grabe getragen - quasi die Mutter aller 
modernen Einrichtungsgegenstände. Die gute, alte Glühlampe hat uns 
von der Wiege bis zur Bahre begleitet. Nun wird ihr von höchster 
Stelle - der EU - der Saft abgedreht; um Strom zu sparen und die 
Kohlenstoffdioxid-Emission zu verringern. Bis 2012 verschwinden die 
Modelle langsam aus den Regalen. Ab 2016 geht dann auch die Ära der 
Halogenlampen zu Ende.
Dabei ist überhaupt nicht zu verstehen, weshalb Befürworter der 
herkömmlichen Glühlampe rein energetisch überhaupt Einwände haben 
können. Das Bundesumweltamt hat glaubhaft vorgerechnet, dass das 
Einsparvolumen von Glühbirne zu Energiesparlampe bei etwa 80.Prozent 
liegt. Die Stromkosten eines jeden gehen bei rund 
10.000.Betriebsstunden um einen zweistelligen Euro-Betrag zurück, 
wenn eine alte Birne gegen eine energiesparende ausgetauscht wird. 
Trotz eines höheren Anschaffungspreises sparen Verbraucher bei 
dauerhaftem Einsatz von Energiesparlampen also bares Geld. Allein 
dieses Argument rechtfertigt die Entscheidung, künftig auf diese Art 
der Lichterzeugung zu setzen, selbst wenn Energiesparlampen 
Schadstoffe wie Quecksilber enthalten. Dass die Entsorgung problemlos
über die Bühne gehen kann, hat die Batterie, die ebenfalls nicht im 
Hausmüll entsorgt werden darf, gezeigt. Dennoch ist der Frust von 
Glühlampen-Liebhabern zu verstehen. Mit dem warmen Licht verbinden 
viele lieb gewordene Erinnerungen. Es sorgt für Wohlbehagen. Doch 
diese subjektive Wahrnehmung kann keine Entscheidungsgrundlage sein.
Bei anderen Elektrogeräten wie Waschmaschinen, Kühl- und 
Gefrierschränken steht seit Jahren außer Frage, dass Verbraucher auf 
einen möglichst geringen Energieverbrauch schauen und auch danach ein
Gerät auswählen. Dass nun der Stromfresser Glühlampe ins Visier der 
Energiesparer und Klimaschützer gerät, ist nur folgerichtig.
Zu kritisieren ist einzig das Entstehen des Glühbirnen-Verbots. 
Anstatt Überzeugungsarbeit zu leisten, hat die Europäische Union das 
Aus der Glühlampe von oben beschlossen. Bürgernah ist das nicht, 
vernünftig jedoch allemal. Allerdings dürfen Verbots-Kritiker eines 
nicht vergessen: Glühbirnen sind künftig kein Teufelswerk. Sie dürfen
weiterhin existieren, in manchem Haushalt vielleicht noch Jahrzehnte.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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