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Lausitzer Rundschau: Vorbereitungen zur Direktwahl der Landräte in Brandenburg Einen Versuch ist es wert

Cottbus (ots)

Was in Sachsen schon lange üblich ist, wird nun
auch in Brandenburg kommunalpolitisches Tagesgeschäft: die Direktwahl
der Landräte. Die 14 Kreisfürsten des Landes werden künftig nicht 
mehr in die Koalitionen gekürt, sondern direkt vom Volk bestimmt. Das
kann ein Mehr an Demokratie bedeuten, höheres Interesse an Politik 
und vielleicht sogar mehr Spaß an eigener Mitbestimmung. Das 
zumindest erhoffen sich die Befürworter der Reform. Und sie könnten 
recht haben - wenn die Wähler tatsächlich so funktionieren, wie die 
Strategen am grünen Tisch das gerne hätten. Dann nämlich müssten die 
Bürger sich vor den anstehenden Wahlen in der Region informieren über
Kandidaten und Alternativen, über Einflussmöglichkeiten der Kommunen 
und Grenzen, die der Gesetzgeber den Kreistagen setzt. Entscheidungen
über Schulstandorte, den öffentlichen Nahverkehr oder neue Altenheime
sind wichtig für die Zukunft jeder Gemeinde, und es sollte jedem 
Menschen wichtig sein, Einfluss darauf zu nehmen, wo immer es ihm 
möglich ist. Die Realität sieht - leider - bisher nicht ganz so rosig
aus. Schleswig-Holstein hat die Direktwahl der Landräte abgeschafft, 
weil die Wähler kein Interesse zeigten, in Mecklenburg-Vorpommern 
gibt es ebenfalls ernüchternde Erfahrungen und bei der letzten 
Direktwahl in Sachsen stimmten nur rund 47 Prozent der Oberlausitzer 
über ihre Landräte ab. Bleibt zu hoffen, dass die Brandenburger im 
Januar ihre Wahlmöglichkeiten eifriger nutzen - damit der erste 
Versuch zur Direktwahl nicht zugleich der letzte wird.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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