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Lausitzer Rundschau: Gefährliches Gemisch Angela Merkel in der Kritik

Cottbus (ots)

Es wird immer ungemütlicher für Angela Merkel.
Nicht nur, dass die Kanzlerin wegen des miserablen Starts ihrer 
Koalition mit der FDP in der Kritik steht und die Folgen auch schon 
drastisch in den Umfragen zu spüren bekommt. Jetzt melden sich auch 
die innerparteilichen Kritiker zu Wort, die danach fragen, wofür 
Merkel eigentlich steht.
Gut zehn Jahre ist sie nun Parteichefin, fast fünf Jahre Kanzlerin, 
sie ist ostdeutsch, pragmatisch, nicht konservativ. Merkel ist im 
Grunde un-christdemokratisch. Genau das macht es so schwer für viele 
in der CDU, sie zu verstehen. Sicher, es sind Politiker der zweiten 
Reihe, die sich mit ihrer Attacke auch zu profilieren versuchen. Die 
Rüffel sind zudem folgerichtig, wenn man bedenkt, wie immens die 
Enttäuschung über Schwarz-Gelb ist und dass Merkel dem Stolperstart 
nichts entgegengesetzt hat.
Manch einer wird sich schon die Große Koalition zurückwünschen mit 
einer pflegeleichten SPD, in der die Erfolge ausschließlich mit der 
Union nach Hause gingen. Aber: Die CDU-Chefin hat nach dem 
vermurksten neoliberalen Wahlkampf 2005 die Union zu modernisieren 
versucht - ohne die Partei dabei wirklich mitzunehmen. Ein schwerer 
Fehler.
Das schwache Wahlergebnis bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr 
gibt daher jenen Auftrieb, die in Merkels neuer CDU den konservativen
Markenkern vermissen. Davon gibt es reichlich in der Partei. Die 
schwarz-gelbe Ernüchterung und nun aufbrechende, innerparteiliche 
Grabenkämpfe sind ein gefährliches Gemisch. Es wird turbulent werden 
für Merkel.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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