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Lausitzer Rundschau: Brandenburger Parteien werben für Landrats-Urnengang Direktwahl auf der Kippe

Cottbus (ots)

An diesem Sonntag geht es in Brandenburg um mehr
als nur die Wahl von fünf Landräten. So regionalbezogen die 
Urnengänge mit den zehn Stichwahl-Kandidaten auch sein mögen - hier 
steht das den Brandenburgern 20Jahre lang verwehrte Recht zur
Disposition, auch ihre Amtschefs im Kreis direkt wählen zu können. 
Und die Situation ist ernst. Alle politischen Signale deuten darauf 
hin, dass diese Urform des demokratischen Mitbestimmens wieder auf 
den Prüfstand kommt. Auf jeden Fall dann, wenn - wie im ersten 
Wahlgang - nicht einer der Kandidaten die erforderlichen 
15Prozent der wahlberechtigten Bürger auf sich vereint. Was 
bei den hauptamtlichen Bürgermeistern seit 1993 klappt - noch nie ist
eine Wahl gescheitert, weil nicht genügend Bürger ihre Stimme 
abgegeben hätten - steht bei den Landräten infrage.
Sicher, der Landrat im Herzberger Kreishaus ist weit weg von den 
Bürgern in Finsterwalde, Bad Liebenwerda oder Falkenberg. Aber 
dennoch ist er der höchste Vertreter im Kreis, der 
Elbe-Elster-Interessen gegenüber dem Land wahrnimmt. Wer dies machen 
soll, darüber haben bisher die Parteien im Kreistag entschieden. 
Jetzt reden die Bürger selbst ein Wörtchen mit.
 Allerdings wird es nicht ausreichen, wenn - wie im ersten Wahlgang -
erneut deutlich weniger als 30Prozent der Bürger den Weg ins 
Wahllokal finden. In Elbe-Elster müsste der Wahlsieger rund 
5000Stimmen mehr erringen. Unmöglich ist das nicht. Immerhin 
soll es diesmal keine 5b-Wetterlage mit Schneechaos geben. Und es 
geht um mehr als den neuen Amtschef im Kreis. Es geht auch um das Für
und Wider der Direktwahl im Land Brandenburg.

Pressekontakt:

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Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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