Lausitzer Rundschau: Der Schwanz und der Hund Zum Absturz der FDP in Wählerumfragen
Cottbus (ots)
Wieder ist beim Wahlsieger des Herbstes, der FDP, ein starker Trend zu vermelden. Es geht abwärts. Nicht in jeder Umfrage gleich stark, aber in jeder Umfrage abwärts. Und anders als bei der Bundestagswahl verhalten sich FDP und Union diesmal nicht wie kommunizierende Röhren. Ein Teil der Zustimmung geht dem schwarz-gelben Lager komplett verloren, zu den Nichtwählern oder gar zur Opposition. Für Angela Merkel ist das erst einmal egal. Sie und ihre schwarz-gelbe Koalition haben noch Dreidreiviertel Jahre Zeit. Aber für Nordrhein-Westfalen wird es eng, wenn der aktuelle Trend bis zur Landtagswahl im Mai anhält. Das allerdings interessiert auch Angela Merkel in Berlin. Ursachen? Eine Mehrheit der Deutschen, so eine andere Umfrage von Anfang Januar, lehnt Steuersenkungen ab. Sogar eine Mehrheit der FDP-Wähler. Weil man ahnt oder weiß, dass sie mit Sozialabbau an anderen Stellen und Schulden bezahlt werden müssen. Trotzdem besteht die FDP darauf. Eine Mehrheit der Deutschen, wohl auch der FDP-Wähler, mag Klientel-Politik gar nicht. Trotzdem gibt es das Geschenk für die Hoteliers. Und eine Mehrheit der Deutschen, das ist schon bei der Bundestagswahl 2005 getestet worden, hält nichts von der Kopfpauschale. Trotzdem soll sie auf Druck der FDP jetzt vorbereitet werden. Vielleicht muss Angela Merkel der FDP demnächst mal klar machen, dass üblicherweise nicht der Schwanz mit dem Hund wackelt. Auch nicht in einer schwarz-gelben Koalition.
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