Lausitzer Rundschau: Mit Inhalt füllen Zum SeeCampus im Oberspreewald-Lausitzkreis
Cottbus (ots)
Er kommt. Wirklich. Spätestens seit das Richtfest zwischen Schwarzheide und Lauchhammer gefeiert wurde, fangen auch die größten Skeptiker an, es zu glauben: Der SeeCampus Niederlausitz kommt. Das Bildungszentrum, das als baulich und sozial nachhaltiges Modellvorhaben zum Aushängeschild des Oberspreewald-Lausitzkreises in Bildungsfragen werden soll, soll tatsächlich in diesem Jahr fertig werden. Dass so mancher nur schwer daran glauben kann, verwundert keinen. Zu viele Jahre geisterte der SeeCampus als Vision durch den Südbrandenburger Äther. Eine Vision, die einfach nicht wahr werden wollte. Zu viele Wenn und Aber, zu viele Hindernisse, zu viel Gezerre in langwierigen, eher bürokratischen, statt oft zitierten mühseligen demokratischen Prozessen. Der SeeCampus war die erste brandenburgische Schule, die in Partnerschaft der öffentlichen (public) Hand mit dem privaten Sektor (privat) gebaut und betrieben werden sollte. Im Land gab es keine Erfahrungen damit, und so verzögerten sich Entscheidungen, die die Grundlagen für den Bau schaffen sollten. Das scheint nun durchgekämpft. Inzwischen gibt es Public-Private-Partnership (PPP)-Projekte für den Schulbau auch in Cottbus und Brandenburg an der Havel. Der Oberspreewald-Lausitzkreis war Vorreiter. Das muss man ihm zugutehalten, wenn man kritisiert, dass von der Idee bis zur Verwirklichung des SeeCampus so viel Zeit verstrichen ist. Zu viel Zeit? Hoffentlich nicht. Wenn es auch schwer sein wird, sich in der inzwischen ringsherum gewachsenen Bildungslandschaft zwischen Hoyerswerda und Finsterwalde einen guten Platz zu schaffen. Wie gut, hängt vor allem vom Inhalt ab, mit dem Lehrer und Schüler die neue äußere Hülle ausfüllen werden.
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