All Stories
Follow
Subscribe to Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Fehlende Weitsicht Zum Lehrermangel an Unis und Schulen

Cottbus (ots)

Der Mangel an Lehrern und der auf die Unis zurollende Mangel an Studienplätzen haben etwas gemeinsam: Sie sind beide Folge geringer politischer Weitsicht. Wer zeitgleich die Wehrpflicht abschafft und das Turboabitur einführt, das ohnehin für doppelte Abijahrgänge sorgt, der muss sich nicht wundern, wenn es in den deutschen Hörsälen wieder einmal eng wird. Es ist prima, dass so viele junge Menschen studieren wollen. Aber parallel dazu hat es die Bildungspolitik versäumt, die Hochschulen auf den absehbaren Ansturm konsequent und ausreichend vorzubereiten. Das heißt nicht, dass gar nichts passiert wäre. Die vielen Proteste der Studenten in den vergangen Jahren haben wichtige Veränderungen herbeigeführt. Bei den Strukturen, bei der Ausstattung. Aber bei Weitem nicht genug. Nachbesserungen sind dringend geboten. Bei den Lehrern ist es ähnlich: Wer doch weiß, dass die Pensionswelle über deutsche Schulen hinwegrollt und dass auch sinkende Schülerzahlen dies nicht wettmachen werden, der muss in die Offensive gehen. Der muss den Job schlichtweg attraktiver machen - und einstellen statt bei Stundenzahl und Klassengrößen zu tricksen. Sicher, auch im System Schule ist viel Positives im Schatten des Pisa-Schocks geschehen, aber auch hier eben nicht genügend. Zudem hat der Beruf des Lehrers auch deshalb den Ruf verloren, erstrebenswert zu sein, weil ihm mangels politischer Rückendeckung viel gesellschaftliche Anerkennung abhanden gekommen ist. Auch das muss sich zügig ändern.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Original content of: Lausitzer Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Lausitzer Rundschau
More stories: Lausitzer Rundschau
  • 22.11.2010 – 21:36

    Lausitzer Rundschau: Steine im Glashaus Zur Krisenpolitik in der Europäischen Union

    Cottbus (ots) - Berlin wirkt derzeit wie der große finanzpolitische Diktator Europas. Es beruft sich darauf, dass die deutschen Steuerzahler den größten Anteil am Euro-Rettungsschirm zu tragen haben. Erst für Griechenland, jetzt für Irland, demnächst für Portugal und, wer weiß, womöglich auch Spanien. Selbst wenn Angela Merkel anders wollte - sie würde von ...

  • 22.11.2010 – 21:34

    Lausitzer Rundschau: Wissen und Wachen Deutscher Spagat zwischen Terrorangst und kühlem Kopf

    Cottbus (ots) - Mit dem Frieden und der Besinnlichkeit im bevorstehenden Advent ist es erst einmal vorbei. Seit Innenminister Thomas de Maizére der Öffentlichkeit erklärt hat, es gebe ernstzunehmende Hinweise auf geplante Terroranschläge islamistischer Glaubenskrieger in Deutschland, breitet sich Unruhe aus, bei Weitem nicht allein von den Medien angezettelt. ...