Lausitzer Rundschau: Politisches Erdbeben Zum Ergebnis der Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien
Cottbus (ots)
Erst der tagelange Protest auf der Straße, dann die Abrechnung an den Wahlurnen. Die Botschaft des Volkes ist klar: Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Jose Luis Zapatero soll gehen. Ihm wird nicht mehr zugetraut, das Land aus der tiefen Wirtschaftskrise und in eine bessere Zukunft zu führen. Die Tage Zapateros sind ganz offenbar gezählt. Die Kommunal- und Regionalwahlen im Urlaubsland Spanien endeten mit einem politischen Erdbeben, das aus Zapateros Linksregierung ein Häufchen Elend machte. In praktisch allen großen Städten und Regionen, von der Costa Brava bis zur Costa del Sol, auf Mallorca wie auf den Kanarischen Inseln, setzten sich die konservative Volkspartei oder regionale Wähler-Bewegungen durch. Für die spanischen Sozialisten die schlimmste Niederlage aller Zeiten. Und ein Fanal für die in einem Jahr kommende nationale Wahl, in der das Ende Zapateros und seiner Sozialisten endgültig besiegelt werden dürfte - soweit die Regierung bis dahin überlebt. Denn die Wähler wünschen ganz offenbar einen schnellen politischen Neuanfang, um Spaniens beängstigende Talfahrt zu stoppen. Immer höhere Arbeitslosigkeit, wachsende soziale Not, Rekordschulden des Staates: Diese Horror-Probleme erlauben keinen Aufschub mehr.
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