Lausitzer Rundschau: Anhörungsmarathon zu Tagebau Welzow-Süd geht in Verlängerung
Cottbus (ots)
Anhörungsmarathon zu Tagebau Welzow-Süd geht in Verlängerung
Cottbus. Die Anhörung zur möglichen Fortführung des Tagesbaus Welzow-Süd geht in die Verlängerung. Wie Klaus-Otto Weymanns, Referatsleiter der federführenden Gemeinsamen Landesplanungsabteilung (GL) Berlin-Brandenburg, gegenüber der online-Ausgabe der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau" erklärt, würden "drei Tage keineswegs ausreichen". Am Mittwochabend waren in dem bisher umfangreichsten Erörterungsverfahren zu einem Braunkohlenplanverfahren in Brandenburg und Sachsen noch nicht einmal zwei der neun vorgesehenen Themenkomplexe behandelt worden.
Eine Fortsetzung des Anhörungsmarathons in der kommenden Woche kann zurzeit nicht ausgeschlossen werden. Immerhin hat es im Vorfeld mehr als 4800 Einwendungen von betroffenen Bürgern, Verbänden, Kommunen, Unternehmen, Vereinen und Organisationen gegeben, deren Belange zu berücksichtigen sind. Im Vorfeld hatte Weymanns erklärt, dass es im Ergebnis der Anhörung je ein Braunkohlenplan für das 1900 Hektar umfassende Brandenburger sowie das 83 Hektar große Abbaugebiet im sächsischen Landkreis Kamenz geben soll. Der nach EU-Recht zu erstellende Umweltbericht soll für beide Areale gelten.
Im sogenannten Teilfeld II des Tagesbaus Welzow-Süd will der Antragsteller Vattenfall nach 2027 Braunkohle für das Kraftwerk Schwarze Pumpe fördert - rund 204 Millionen Tonnen. Betroffen von der Tagebaufortführung wären ein Wohngebiet von Welzow sowie die Ortsteile Proschim und Lindenfeld. Hier regt sich ebenso Protest wie bei Umweltverbänden, die einen Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung in Brandenburg und Sachsen nach 2030 fordern.
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