Lausitzer Rundschau: Etwas mehr Fingerspitzengefühl Brandenburg legt sich nicht auf Soforthilfe für Flutopfer fest
Cottbus (ots)
Versprechungen gehören zum politischen Tagesgeschäft. In Zeiten der Flut ist es fast ein Stundengeschäft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verspricht 100 Millionen Euro Soforthilfe. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) stellt ein 30-Millionen-Euro-Sofortprogramm in Aussicht. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) sagt 20 Millionen Euro Soforthilfe zu. Auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verspricht satte 75 Millionen Euro. Allein aus Brandenburg kommen andere Töne. "Derzeit noch keine Opfer", heißt es in Potsdam, "bisher relativ schadlos durch die Situation gekommen", erklärt Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Es ist in Ordnung, sich die große Gebergeste zu verkneifen und darauf zu verzichten, mit einer zwei- bis dreistelligen Millionensumme Eindruck zu schinden. Denn noch ist nicht zu überblicken, wie hoch der Schaden ist. Aber ein wenig mehr Feingefühl darf es dann schon sein. Natürlich gibt es Opfer in Brandenburg - die RUNDSCHAU berichtet seit Tagen davon. "Wir helfen auf jeden Fall" - solch ein Satz würde vielen Lausitzern gut tun. Allerdings nur, wenn in einem solchen Fall auch Taten folgen. Aber davon dürfen wir doch ausgehen. Oder, Herr Ministerpräsident?
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