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Lausitzer Rundschau: Zahl und Ziel Zum Rückgang bei Riester-Renten-Verträgen

Cottbus (ots)

Die Riester-Rente hat ihre besten Zeiten anscheinend hinter sich. Diesen Schluss legt die rückläufige Zahl der Verträge nah. Auf den ersten Blick ist es ja auch wenig attraktiv, Euro für Euro beiseite zu legen und dafür nur Mini-Zinsen zu kassieren. Klar muss allerdings auch sein: Wer gar nichts anspart, wird im Alter mit hoher Wahrscheinlichkeit das Nachsehen haben. Dank ihrer staatlichen Zulagen ist die Riester-Rente eine gute Alternative zum Verzicht auf zusätzliche Vorsorge. Dabei sollte es die Gemüter weniger bewegen, wie viele Verträge insgesamt in der Welt sind. Schließlich gibt es noch genügend andere Geldanlagen. Die eigentliche Problemgruppe sind die Geringverdiener. Von den rund 4,2 Millionen Beschäftigten, die einem sozialversicherungspflichtigen Job nachgehen und dafür weniger als 1500 Euro bekommen, haben 42 Prozent weder eine betriebliche Altersvorsorge noch einen Riester-Vertrag. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass die meisten Riester-Verträge eher aufgrund von Mitnahmeeffekten abgeschlossen werden. Höhere Einkommensschichten kassieren die Zulagen, obwohl sie diese eigentlich nicht nötig hätten. Um Geringverdiener zum Sparen fürs Alter zu animieren, wäre nicht nur eine Riester-Pflicht notwendig. Die staatlichen Zulagen müssten auch auf die unteren Einkommensschichten konzentriert werden. Außerdem gehört die unsinnige Praxis abgeschafft, dass die Riester-Rente mit der Grundsicherung im Alter verrechnet wird. Würden die Gesetze entsprechend geändert, hätte die Riester-Rente sicher noch gute Zeiten vor sich.

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