Lausitzer Rundschau: Partei vor Verstand Gabriel knickt bei Stromnetzreform ein
Cottbus (ots)
Auch wenn er sich noch ziert: Sigmar Gabriel würde gern Bundeskanzler werden. Mit den Stimmen der Lausitzer aber wird er es nicht. Mit einem Strich aus seinem teuren Minister-Füllfederhalter hat er verhindert, dass eine himmelschreiende Ungerechtigkeit beendet wird, die vor allem Brandenburger, aber auch Sachsen teuer zu stehen kommt. Weil im Osten besonders viele Windräder gebaut wurden, müssen die Bürger und Firmen hier doppelt so hohe Netzentgelte mit ihrer Stromrechnung bezahlen wie die Verbraucher etwa in Baden-Württemberg. Ein Kompromiss sollte die Ungleichheit zumindest verringern. Weil der mächtige Wirtschaftsminister aber offenbar vor allem SPD-Chef ist, hat er mit der Streichung des Kompromisses seinen Genossen in Nordrhein-Westfalen ein Geschenk für den Landtagswahlkampf in Düsseldorf gemacht. Damit bezahlen in der Lausitz nicht nur Bergleute und ihre industriellen Zulieferer besonders viel für die deutsche Energiewende - nämlich mit drohendem Arbeitsplatzverlust, sondern auch alle Südbrandenburger und Ostsachsen mit jeder Stromrechnung.
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