Pressestimmen: Wohnungswirtschaft läuft Sturm gegen Brandenburger Sparplan
Cottbus (ots)
Das Land Brandenburg muss sparen, die Staatskanzlei rechnet, streicht die Fördermittel für ein den Stadtumbau flankierendes Instandhaltungs- und Modernisierungsprogramm und die Wohnungswirtschaft brüllt Stadtumbau vor dem Aus. Zu Recht? Manch einer mag das bezweifeln. Doch die Ursachen für den Aufschrei der Wohnungswirtschaft liegen tiefer, als ein oberflächlicher Blick auf die Situation erkennen lässt. Denn der Staatskanzleichef treibt nicht schlechthin einen Speer in die Flanke Wohnungswirtschaft. Er teilt das Land in wichtige (Speckgürtel)- und unwichtige (Rand)- Regionen. Was der Rand des Landes wert ist, macht er in Euro und Cent klar. Die rund 64 Millionen, die im Landeshaushalt 2004 nicht mehr für flankierende Maßnahmen des Stadtumbaus zur Verfügung gestellt werden sollen, schaden dem Speckgürtel nicht. Wohl aber den Städten in der Fläche um den Speckgürtel herum. Hier spielt sich der Stadtumbau ab. Und um dessen Finanzierung hat das Land Brandenburg, allen voran Bauminister Meyer, wie ein Löwe gekämpft. Klar, dass der Speer-Stoß für Unruhe sorgt. Zumal die eigentliche Zielrichtung verfehlt wird, weil das Einsparpotenzial im Haushalt sehr gering ist. Denn bei den 64 Millionen handelt es sich um Kredite, die zurückgezahlt werden. Die Förderung des Landes beschränkt sich lediglich auf die Zinsverbilligung der Darlehen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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