Pressestimmen: Bund will "Goldenen Plan Ost" sterben lassen
Cottbus (ots)
Die Bundesregierung will die Sonderförderung zur Sanierung der Sportstätten im Osten, auch als "Goldener Plan Ost" bekannt, streichen. Indiz dafür ist, dass im Etatentwurf des Bundesinnenministeriums für 2004, der vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, diese Sonderförderung nicht mehr auftaucht. Die Idee vor Jahren war, dass die maroden Sportstätten im Osten durch diesen Plan Schritt für Schritt dem Niveau im Westen angeglichen werden sollten. Ein gutes Vorhaben, das jetzt auf halbem Wege stehenzubleiben droht. Es ist der falsche Weg, zu einem Zeitpunkt rigide Mittel zu kürzen, wo sich gerade mit Leipzig eine Stadt aus dem Osten um die Olympischen Sommerspiele 2012 bewirbt. Zu Recht führt die Absicht der Bundesregierung zu einem Aufschrei der Empörung unter Sportpolitikern und Funktionären in den Sportverbänden. Natürlich ist es in Zeiten leerer Kassen und erdrückender Sparzwänge nicht leicht, alle Versprechen zu erfüllen und jedes Vorhaben zu verwirklichen. Das muss auch der Sport respektieren. Allerdings sollten Einsparungen mit Augenmaß vorgenommen werden und nicht mit der Sense. Der "Goldene Plan Ost" muss weiter umgesetzt werden. Auch deshalb, weil im Jahr 2005 die Evaluierungskommission des IOC Leipzigs Olympiabewerbung für 2012 prüft. Dann sollen vollendete Tatsachen auf dem Tisch liegen und nicht nur farbige Bilder. Speziell in den neuen Ländern wird jeder Euro für die Sanierung der Sportstätten gebraucht. Hier nun den Rotstift rücksichtslos anzusetzen, ist auf jeden Fall das falsche Signal.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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