Lausitzer Rundschau: Zum Weltkindertag Heute ist der Weltkindertag
Cottbus (ots)
Seit noch nicht einmal hundert Jahren können die Menschen in vierzig bis fünfzig Ländern des Westens und Nordens unserer Erde nicht nur die Zahl ihrer Kinder, sondern auch der Schwangerschaften selbst bestimmen. In den anderen Ländern, deren Zahl mit 150 bis 160 ungleich größer ist, wächst mit der Zahl der Kinder die Chance für das soziale Überleben einer Familie, vergrößert aber auch das Elend. Wo dort jemand an Geburtenbegrenzung denkt, fehlen Geld, Informationen und Dienstleister. Ein Dilemma: Die Zahl der Erdbewohner wird größer, die Verelendung wächst, nur im - trotz aller sozialen Differenzierungen - reichen Deutschland wird die Anschaffung von Kindern langsam zum Geheimtipp für eine glückliche Zukunft: Wie schön ist ein Lebensabend, wenn Töchter und Söhne mit Enkelinnen und Enkeln morgendliche Frische hineinbringen! Diesem ideellen Aspekt, weil er nicht jeden überzeugt, muss gleich der materielle angefügt werden. Unser gegenwärtiges Rentenfiasko ist indirekt auf die fast perfekte Beherrschung der Verhütungsmittel und des Abbruchservices zurückzuführen. Es wäre zu wünschen, dass von diesem Wissen weniger Gebrauch gemacht wird. Aber Angst um den erreichten Wohlstand und das Gefühl sozialen Abbaus verhindern dies. Es gibt viel mehr Zwei-Auto-Familien als Zwei-Kinder-Haushalte. Manche Städte weisen mehr Kfz und Parkplätze als Kinder und Hortplätze auf. Die durchschnittliche Kinderzahl tendiert in Deutschland gegen eins, das heißt zwei Eltern zeugen (insgesamt nur) ein Kind. Wenn, wie niemand abstreitet, Kinder die Zukunft sind, schreiten wir damit auf eine halbierte Zukunft zu. Diese Kritik ist nicht zuerst in die Schlafzimmer hineingesprochen. Es geht der Ruf an die Politiker unterschiedlicher Ressorts. In der Rangfolge der Zwänge brauchen ein flächendeckendes Betreuungsnetz, Ausbildung, soziale Sicherung und die Berücksichtigung von Erziehungszeiten für die Rente einen vorderen Platz. Die Politiker sollten aber auch an die Kinder in der Dritten Welt denken! Elend ist sozialer Zündstoff, und schnell kann aus einer halbierten eine null-und-nichtige Zukunft werden.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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