Lausitzer Rundschau: Zu Aids/Bekämpfung: Teure Bedrohungen
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Aids:
Aids trennt Reich und Arm, Nord und Süd. Betroffene Regionen und Kontinente sowie deren Fürsprecher schocken mit in der Tat erschreckenden Zahlen - und fordern Hilfe. UN-Sondergesandter Stephen Lewis hält gar den reichen Ländern vor, Milliarden Dollar für den Anti-Terror-Kampf auszugeben, während Millionen Afrikaner auf Medikamente warteten. Lewis' Kritik macht deutlich, zu welch' Anstrengungen die Industrieländer im Angesicht einer Gefahr fähig sind. Für sie ist die Immunschwächekrankheit aber nicht mehr existenzbedrohend. Sie hat hier den Schrecken verloren, dank teurer Therapien und Aufklärung. Dies hat aber nicht nur mit Geld zu tun. So lange Afrikas Eliten über Aids den Mantel des Schweigens breiten, so lange gar verbreitet wird, Aids sei der Versuch der weißen Rasse zur Dezimierung der schwarzen, so lange ist auch mit Milliarden Dollar nicht zu helfen. Sie mögen die Schmerzen des Einzelnen lindern. Afrika muss das Aids-Problem aber vor allem selbst in die Hand nehmen. Notwendig ist sowohl das Engagement reicher als auch die Tatkraft der von Aids geplagten Länder. Das eine ohne das andere ist so wenig Erfolg versprechend wie es fragwürdig ist, Gelder zur Abwehr unterschiedlich wahrgenommener Bedrohungen gegen- einander aufzurechnen. Auch hier gilt, das eine zu tun ohne das andere zu lassen - den weltweiten Terrorismus zu bekämpfen ohne die Aids- Gefahr zu vernachlässigen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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