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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Heute wird die Frankfurter Buchmesse 2003 eröffnet

Cottbus (ots)

Nicht nur die Zeit ist, wie Einstein festgestellt
hat, relativ, auch die Entfernungen sind es. Wenn heute Abend die
Frankfurter Buchmesse eröffnet wird und dann für sechs Tage ihre
Pforten zugänglich hält, dann ist das für die einen in unserer
Region, denen das Lesen die drittwichtigste menschliche
Existenzbedingung nach Essen und Trinken ist, ein ganz enorm
wichtiges, interessantes und spannendes Ereignis. Anderen ist es fern
oder bleibt überhaupt unbeachtet. Aber Frankfurt ist mit Ausstellern
aus über hundert Ländern, mit seinem Messeschwerpunkt Russland und
der Buchpreisverleihung an die engagierte amerikanische
Schriftstellerin Susan Sontag ein internationales Spitzenereignis.
Und Internet, Radio und Fernsehen mit Direktsendungen und
-veröffentlichungen, Zeitungen mit ihren Hintergrundberichten und
anderen Informationen lassen Entfernungen schrumpfen. Weit entfernt,
ist man doch dabei. Wenn man will. Die da wollen, lässt sich
beobachten, werden mehr. Eben zu Ende gegangen ist das Geisendorfer
Literaturforum mit sehr gut besuchten Veranstaltungen. Lesungen in
Cottbuser Buchhäusern finden gute Resonanz. Demnächst beginnt der
Cottbuser Leseherbst, eine Reihe, die, wie auch der Bücherfrühling,
eine gute Tradition hat. Die Aktion Ein Cottbus, ein Buch scharte
viele Menschen zum Gespräch über Literatur. Weil das so ist, hat auch
uns im weiten Osten das Frankfurt im weiten Westen eine ganze Menge
zu sagen. Werden doch dort die Weichen für viele Veröffentlichungen
im internationalen Buchgeschäft gestellt. Die Vielfalt auf dem
Büchermarkt, die mancher noch zu bewältigen lernen muss, aber eine
Garantie dafür ist, dass der Lesehunger vieler ganz unterschiedlicher
Menschen befriedigt werden kann, hat dort ihre Quelle. Man wird ja
nur wahrgenommen, wenn man selbst wahrnimmt. So ist es erfreulich,
dass zwei bekanntere Verlage (Gustav Kiepenheuer Leipzig und Das Neue
Berlin) Bücher von Autoren aus Lausitz und Elbe-Elster- Region in
ihren Messeregalen stehen haben. Matthias Körner (Tödliches Wasser)
und Wolfgang Mittmann (Gladow-Bande) haben ausgezeichneten
Diskussionsstoff zwischen ihre Buchdeckel gesteckt. Sie haben mit
dafür gesorgt, dass, wenn man in den nächsten Tagen bei der
Betrachtung des Messeschwerpunktes Russland nach Osten schaut, der
Blick beim Passieren der Lausitz erst mal verweilen muss. Das schafft
doch ein Gefühl der Nähe. Frankfurt ist so nah, wie einer will!
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de

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