Lausitzer Rundschau: 2004 wird es keine Oval-Rennen auf dem Lausitzring geben
Cottbus (ots)
Die Geschichte des Lausitzringes bleibt eine ständige Berg- und Talfahrt. Ließ nach monatelangen Verhandlungen das neue Betreiberkonzept gerade wieder etwas mehr Stabilität am und um den Ring einkehren, sorgt nun die Nachricht, dass in der Saison 2004 keine Rennen auf dem Zwei-Meilen-Trioval ausgefahren werden, schon wieder für Unruhe und Diskussionen. Klar, es gab seit der Eröffnung der Rennstrecke im August 2000 zweifellos schon beunruhigendere Nachrichten vom EuroSpeedway Lausitz. Grund zur Besorgnis liefert die neue Entwicklung aber allemal. Schließlich hatten die Erbauer und Betreiber der Rennstrecke bei Senftenberg auf den in den USA überaus beliebten und dazu auch sehr erfolgreichen American way of drive im Nudeltopf gesetzt. Eine eigene Nische sollte besetzt werden, um sich erfolgreich von Formel-1-Strecken wie dem Nürburgring oder Hockenheim abzusetzen. Das Trioval wurde deshalb als das Markenzeichen und Aushängeschild der Rennstrecke positioniert. Der Zwei-Meilen-Kurs macht die Anlage nach wie vor einzigartig, in Deutschland und Europa. In dieser Saison fuhren drei Serien auf dem Hochgeschwindigkeitskurs, so viele wie nie zuvor, die DTM versuchte es zumindest. Im Jahr 2004 wird mit heutigem Stand nicht ein Rennen im Oval ausgefahren. Denn alle Partner haben selber reichlich Probleme: Die angeschlagene ChampCar-Serie zieht es lieber nach Asien als nach Europa, die ASCAR verlangt Geld für einen Start, die V8-STAR hat schlicht keines mehr, um Rennen zu veranstalten. Obwohl weit gehend schuldlos an der Entwicklung, wird der Lausitzring in seiner Entwicklung damit erneut um Jahre zurückgeworfen. Trotz der mühevollen Aufbau- und intensiven Pionierarbeit für den Ovalrennsport ist das ambitionierte Oval- Konzept des EuroSpeedway vorerst gescheitert.
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