Lausitzer Rundschau: Zu Harald-Schmidt-Show/Ende: Der letzte Moralist
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Harald-Schmidt-Show:
Was Schmidt von anderen unterscheidet: Er hat die Spaßgesellschaft immer durchschaut und er hat, obwohl ein Teil von ihr, glaubwürdig Distanz halten können. Sein Mittel für die allabendliche Verwurstung des Tages ist - als gelernter Kabarettist fiel ihm das leicht - die Satire. Seine Botschaft: zu zeigen wie man geradlinig durchs Leben kommt und wie dabei die Verdummungsversuche auszuhalten sind. Ironischer Abstand war sein Konzept, ein Zyniker war er nie. Am Anfang, vor acht Jahren, wirkte er noch rotzig und böse. In letzter Zeit, nach der Phase der Ossi-und Polenwitze, profilierte er sich eher unbemerkt als einer der letzten, wenn auch am besten bezahlten Moralisten des Abendprogramms. Kurz bevor er das Ende seiner Show bekannt gab, musste sein Partner, Sat.1-Geschäftsführer Martin Hoffmann, seinen Posten abgeben. Wenn es stimmt, was man hinter den Fernseh-Kulissen murmelt, dass nämlich Schmidt aus alter Freundschaft (mit)geht, wäre das wohl eine der letzten solidarischen Szenen in einem privaten Spätprogramm.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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