Lausitzer Rundschau: Führerschein probeweise schon mit 17
Cottbus (ots)
Jetzt fängt der Stress noch ein Jahr früher an, wird sich so manches Elternteil gedacht haben bei den Meldungen über den Führerschein schon mit 17. Also noch ein Jahr früher die Kosten für die Fahrausbildung und das Gedrängel um den eigenen fahrbaren Untersatz und zur Strafe obendrein noch Mama oder Papa auf dem Beifahrersitz auf dem Weg zur Disco. Nur sollte der Elternstress nicht das entscheidende Kriterium sein bei der Frage, ab welchem Alter Jugendliche in der Lage sind, ein Fahrzeug sicher zu führen. Die derzeitige Regelung hat eine Vielzahl von Nachteilen, denn ein sicherer Autofahrer wird man nicht mit der Volljährigkeit und einigen Fahrstunden. Andernorts hat man gute Erfahrungen damit gemacht, dass bei den ersten Versuchen immer ein älterer Begleiter mitfährt und dass dieses Einüben in den Straßenverkehr auch schon etwas früher beginnt. Das einzig Merkwürdige an dem Vorschlag aus Niedersachsen ist das Beharren auf dem Erziehungsberechtigten auf dem Beifahrersitz. Das könnte zu unnötigen häuslichen Konflikten führen - oder gerade die abstrafen, die aus unterschiedlichsten Gründen schon früher von Zuhause wegzogen. Jeder Mitfahrer, der selbst schon fünf Jahre am Lenkrad sitzt, hat genug Erfahrung, um nötigenfalls gegenzusteuern.
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