Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu DFB-Präsident Mayer-Vorfelder versteht Kritik nicht
Cottbus (ots)
Auf die anschwellende Kritik an seinem Führungsstil reagierte unser Fußball-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder mit ungläubigem Unverständnis. Er - jahrzehntelang ein Landesminister, zeitweilig auch für Finanzen zuständig im durchaus erfolgsverwöhnten Schwabenland - habe seine Sportvereinigung doch nicht anders geführt als früher sein Ministerium. Jetzt wissen wir also schon etwas eher, warum Deutschland aus der Vorrunde ausscheidet. Die Mayer-Vorfelders unserer Nation, dauernd beschäftigt mit dem Zurechtzimmern ihrer überlebensnotwendigen Stim- menmehrheiten, haben einfach zu wenig Zeit, sich bei solchen Ämtern um die Sache selbst zu kümmern. Was wiederum die Schlussfolgerung nahe legt, nicht nur beim Deutschen Fußballbund sollte darauf geachtet werden, dass Politiker ihre Führungsqualitäten besser am angestammten Platz beweisen und sich nicht dort einmischen, wo es wirklich um die Sache geht. Der DFB, von der Politik vielfältig überrollt, denkt jetzt über die Alternative nach und landet beim eigenen Funktionärskader. Das wäre dann vergleichsweise die Machtergreifung der Spitzenbeamten im Ministerium. Wobei offen bleibt, ob dergleichen wenigstens fürs Achtelfinale reicht. Aber da wir uns für die nächste WM gar nicht qualifizieren müssen, können wir jetzt ja experimentieren.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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