Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu Auch Holger Osieck sagt dem DFB als Bundestrainer ab
Cottbus (ots)
Ob Holger Osieck ein fachlich geeigneter Bundestrainer gewesen wäre, das wird jetzt wohl niemals ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Osieck - bisher vor allem als Assi von Franz Beckenbauer beim Gewinn der Fußball-WM 1990 bekannt geworden - hat dem Deutschen Fußball- Bund (DFB) gestern abgesagt. Völlig überraschend. Denn seit Samstag galt als sicher, dass Osieck zusammen mit Jürgen Klinsmann und Oliver Bierhoff die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zur WM 2006 führen wird. Für den DFB war die Absage Osiecks der nächste Keulenschlag, nachdem zuvor schon die Wunschkandidaten Ottmar Hitzfeld und Otto Rehhagel dankend die Nachfolge von Rudi Völler abgelehnt hatten. Erfolgreiches Krisenmanagement und geschickte Öffentlichkeitsarbeit sieht mit Sicherheit anders aus. Der größte Sportverband der Welt ist wohl doch eher kleiner Verein als professionell geführtes Unternehmen . . . Der DFB gibt aber auch sportlich ein Bild des Jammers ab. Neben dem Vorrunden-Aus von Oliver Kahn & Co. in Portugal scheiterte auch der Nachwuchs bei seinen kontinentalen Meisterschaften kläglich. U 21 - ausgeschieden! U 19 - vorzeitig raus! U 17 - alle Chancen frühzeitig verspielt! Traurig, traurig. Da passen die Absagen eigentlich ins Bild. Denn wer will sich angesichts dieser Bilanz schon seinen mühsam erworbenen Namen versauen? Nicht mal Holger Osieck.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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