All Stories
Follow
Subscribe to Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu Einweg-Zwangspfand/Mehrweg-Investitionen: Am Ziel vorbei

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Einweg-Zwangspfand:
Das Einweg-Zwangspfand droht das Mehrweg-System vom Markt zu
drängen: Weil die Rücknahme nicht einheitlich geregelt und
kontrollierbar ist. Weil der Verbraucher zum Teil gezielt
ausgetrickst wird und nur dann, wenn er aufmerksam ist, an der Höhe
des Pfands erkennen kann, ob er Einweg oder Mehrweg kauft. Weil
fehlende Flaschen beim Mehrweg-Anbieter zusätzliche Kosten
verursachen, beim Einweganbieter aber die Kasse klingeln lassen. Das
ist absurd und geht am Zwangspfand-Ziel vorbei. Seit Monaten liegen
deshalb in vielen Abfüllbetrieben Investitionen auf Eis. Die
Mineralquellen Bad Liebenwerda sind kein Einzelfall. Das Problem ist
bekannt. Nicht umsonst hat sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin
um die Novellierung der Verpackungsverordnung bemüht. Denn die fußt
noch auf Mehrweg-Quoten, die zu Zeiten von Amts- Vorgänger Klaus
Töpfer gesetzlich verpackt worden sind. Versuche, davon wegzukommen,
sind im Bundesrat gescheitert. Diese Blockade ist fahrlässig. Wird
der jetzigen Entwicklung nicht Einhalt geboten, verkehrt sich die
hehre Absicht des Zwangspfands ins Gegenteil: Statt weniger wird mehr
Einweg in Umlauf gebracht. Wer Kasse macht, wenn er seine
Einweg-Flaschen nicht zurückbekommt und entsorgen muss, wird sich
hüten, etwas anderes in Umlauf zu bringen. Was drin war, ist dabei
völlig egal. Hier geht die Form, die Art der Verpackung, über den
Inhalt. Der Streit darum, welche Getränkearten zu bepfanden sind oder
nicht, ist überholt – so wie die jetzige Verpackungsverordnung.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de

Original content of: Lausitzer Rundschau, transmitted by news aktuell

More stories: Lausitzer Rundschau
More stories: Lausitzer Rundschau
  • 09.08.2004 – 19:42

    Lausitzer Rundschau: Zu Peitzer Wohnungsgesellschaft/Freisprüche: Politik und Geschäft

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Peitzer Wohnungsbaugesellschaft/Freisprüche: Nach den Freisprüchen für die beiden Ex-Chefs der kommunalen Wohnungsgesellschaft WBVG werden viele Peitzer enttäuscht sein. Der Großvermieter ist pleite und belastet die Stadt finanziell. Zu gern hätten die Peitzer dafür einen Schuldigen benannt gehabt. ...

  • 09.08.2004 – 19:41

    Lausitzer Rundschau: Zu Hartz-IV-Reform/Proteste: Absurde Züge

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Hartz-IV-Reform/Proteste: Der Streit um die Arbeitsmarktreformen nimmt absurde Züge an. Nicht nur deswegen, weil darüber debattiert wird, ob der Protest das historisch so bedeutsame Prädikat „Montagsdemonstration“ für sich vereinnahmen darf. Damit aber noch nicht genug der Absurditäten: Dass Deutschland ...

  • 06.08.2004 – 19:24

    Lausitzer Rundschau: Zu EU-Osterweiterung/100 Tage: Öffnung für den Nachbarn

    Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu EU-Osterweiterung/100 Tage: 100 Tage nach der EU-Osterweiterung ist eine kurze Zeit. Zu kurz um all die Versprechen einzulösen, die polnische Politiker ihren Landsleuten gemacht haben, damit sie im Referendum dafür stimmen. Zu kurz um der polnischen Bevölkerung die Angst vor der Rückkehr der Deutschen zu ...