Lausitzer Rundschau: Zu EU-Finanzminister/Stabilitätspakt: Grundlegender Irrtum
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu EU- Finanzminister/Stabilitätspakt:
(. . . ) Und heute? Schwergewichte wie Deutschland reißen Jahr für Jahr die Defizithürden. Und mit Griechenland hat jetzt sogar ein Land gestanden, sich die Teilhabe allein durch Buchungstricks erschlichen zu haben. Ein Desaster für die gemeinsame Währung, müsste man meinen. Doch weit gefehlt. Entgegen aller Beschwörungen ist der Euro hart wie nie. Die EU-Finanzminister sollten endlich einsehen, dass dem Stabilitätspakt ein Irrtum zugrunde liegt. Der Wert einer Währung bemisst sich eben nicht danach, ob eine willkürlich gesetzte Obergrenze der Verschuldung eingehalten wird. Die Staatsfinanzen sind allenfalls ein Bedingungsfaktor unter vielen. So richtig es natürlich ist, dass Finanzminister nach Sanktionen für Schummler rufen: Auch diese Forderung lenkt vom eigentlichen Problem ab. Nicht mehr Disziplin ist gefragt, sondern mehr Flexibilität. Der Stabilitätspakt gehört reformiert. Die falsch verstandene Sparsamkeit bringt nämlich dem Euro nichts, schadet aber der Konjunktur.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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