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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zur Eigenheimzulage: Ideologischer Spielball

Cottbus (ots)

Keine staatliche Subvention ist so ideologisch
überfrachtet wie die Eigenheimzulage. Deutschland müsse „in Köpfe
statt in Beton investieren“, sagt die Bundesregierung. Damit soll
nicht zuletzt die Union als rückwärtsgewandte Truppe vorgeführt
werden, weil sie sich einer Umlenkung der Gelder für den Bereich
Forschung und Innovation verschließt. Solche holzschnittartigen
Exkurse führen keinen Schritt weiter. Es ist schlicht Unfug, „Köpfe“
gegen „Beton“ auszuspielen. Konsequenterweise müssten dann auch
sämtliche Subventionen für den Mietwohnungsbau gestrichen werden.
Genauso kurzschlüssig ist es, die Eigenheimzulage für unantastbar zu
erklären. In Zeiten wachsender Wohnungsleerstände und einer absehbar
schrumpfenden Bevölkerung muss der Nutzen dieser Alimentierung immer
stärker bezweifelt werden. Der Verweis auf die krisengeschüttelte
Bauwirtschaft nützt da wenig. Durch die bloße Existenz der
Eigenheimzulage wurde ihr Absturz nicht verhindert. Einen gangbaren
Weg aus dem Dilemma hat der saarländische Ministerpräsident Peter
Müller gewiesen. Anstatt das Kind mit dem Bade auszuschütten, sollte
die Eigenheimzulage zielgenauer ausgestaltet werden. Auch damit lässt
sich Geld sparen. So könnten beispielsweise nur noch Haushalte mit
mindestens zwei Kindern von der Vergünstigung profitieren. Das wäre
auch ein Beitrag zur Familienpolitik.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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