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Lausitzer Rundschau: Dosenpfand

Cottbus (ots)

Der Bundesrat hat in Sachen Dosenpfand endlich mal
richtig entschieden. Lob verdient er dafür nicht. Denn das Gebaren
der Unions-dominierten Länderkammer hat viel von einem störrischen
Schulkind, das sich gerade mal in der fünften Klasse bereit erklärt,
das kleine Einmaleins zu verstehen. Der gestrige Beschluss hätte
schon vor Jahren getroffen werden können – und sollen. Denn die
Menschen wollten ein handhabbares Dosenpfand. Stattdessen bekamen sie
das bekannte Chaos. Verbockt hat es die Opposition. Sie ließ in dem
Streit nie einen Zweifel daran, dass ihr Einweglobby und Polit-Kalkül
wichtiger sind als Verbraucher. Dass der Handelsverband HDE weiter
lamentiert, ist empörend. Ihm steht es schon seit Jahren frei, sich
mit allen Betroffenen im Dienste seiner Mitglieder auf ein
einheitliches Rücknahmesystem zu verständigen. Angebote existieren.
Doch statt zuzugreifen, erschallt auch jetzt noch der Ruf nach dem
Staat. Der hat zum Glück sein Machtwort gesprochen. Spätestens im
Frühjahr 2006 ist Schluss mit dem Wahnsinn.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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