Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau: Zum Ausfall der Friedensfahrt
Von Täve bis Raffke
Cottbus (ots)
Wer sich an Namen wie Täve Schur, Manfred Weißleder, Juri Melichow, Gainan Saidchushin, Ryszard Szurkowski, Uwe und Klaus Ampler, die Lausitzer Hans-Joachim Hartnick und Bernd Drogan oder Olaf Ludwig erinnert, der verbindet diese Radsport-Asse unweigerlich mit einem Rennen der Friedensfahrt. 1948 ins Leben gerufen, wurde sie in den Nachkriegsjahren zu einer Fahrt der Millionen die Begeisterung in Polen, der Tschechoslowakei und der DDR kannte keine Grenzen. Sicher, die völkerverbindende Idee wurde durch den staatlich verordneten Siegeswahn in der DDR immer mehr zur Fassade. Doch die Tour des Ostens war nicht klein zu kriegen, umkurvte mühsam auch die Hindernisse der politischen Wende. Und nun scheitert die Fahrt, die immer mehr Profi-Teams lockte, 2005 an dem clever- raffsüchtigen Leipziger Manager Jörg Strenger, den Friedensfahrt-Direktor Pavel Dolezel wohl unterschätzt hat. Einst enger Vertrauter des Tschechen sicherte sich Strenger die Rechte an der Schutzmarke Friedensfahrt um künftig bei Sponsorenverträgen persönlich mit abzukassieren. Wenn es inzwischen auch eine Einigung geben soll, für 2005 kam sie zu spät. In den Annalen des 58. Jahrgangs wird nun lediglich der Name Strenger stehen. Als Synonym für einen Raffke, der die Friedensfahrt auf dem Weg zur Spitzengruppe gestoppt hat.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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