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Lausitzer Rundschau: Brandenburg im Städte-Ranking nicht vertreten
Sachsen rappelt sich auf

Cottbus (ots)

Auf den ersten Blick erinnert die
Städte-Ranking-Liste der „Wirtschaftswoche“ ein wenig an die Tabellen
der Fußball- Bundesliga: wenige ostdeutsche Städtenamen, die eher im
unteren Drittel auftauchen. Während aber in der 1. Bundesliga
ostdeutsche Klubs demnächst vorübergehend leider ganz verschwinden,
rappeln sich die Städte in der Ranking-Liste wirtschaftlich langsam
auf. Dresden macht sogar einen schönen Satz nach vorn im
Teilnehmerfeld der 50 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands – vom
40. Rang im vorigen Jahr auf Rang 30. Chemnitz und Leipzig, die
anderen sächsischen Metropolen, machen zumindest zwei Plätze gut.
Hoch qualifizierte Mitarbeiter, niedrige Arbeitskosten und ein
wirtschaftsfreundliches Umfeld zeichnen die drei Städte aus. Ginge es
nur nach den Standortfaktoren und gäbe es nicht den Bremsklotz der
hohen Arbeitslosigkeit, wäre das Städtetrio schon ins obere Drittel
vorgestoßen. Vermutlich wird Sachsen beim Länder-Ranking, das im
September veröffentlicht wird, seinen Spitzenplatz im Jahr 2004
verteidigen. Leider gibt die Ranking-Liste keinen Aufschluss über die
wirtschaftlichen Fortschritte brandenburgischer Städte. Aktuell nur
145 000 Einwohner reichen für Potsdam nicht ganz, um mit untersucht
zu werden. Leverkusen und Ludwigshafen haben 15 000 Bürger mehr. So
liegt der Fokus allzu sehr auf den alten Bundesländern. Brandenburg
gar bleibt ein weißer Fleck. Man möchte den Machern der Ranking-
Studie raten, sich künftig nicht stur an die Einwohnerzahlen zu
halten und sich andere Kriterien zu suchen, um so flächendeckender zu
arbeiten. Zumindest alle Landeshauptstädte könnten die Fachleute der
„Wirtschaftswoche“ und des beteiligten Wirtschaftsinstitutes
berücksichtigen. Wie hätten Potsdam, Cottbus oder Frankfurt (Oder)
abgeschnitten? Zumindest Cottbus wahrscheinlich weniger gut als seine
sächsischen Nachbarstädte. Die Niederlausitz hat einen stärkeren
Strukturwandel zu verkraften, mit einer höheren Arbeitslosigkeit zu
kämpfen. Genaueres zu wissen dank einer Studie – es wäre interessant
gewesen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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