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Lausitzer Rundschau: Zu Streit über Umgang mit der Linkspartei

Cottbus (ots)

Die neue Linkspartei ist ein ziemlich bunt
zusammengewürfelter Haufen. Gemeinsam ist den darin Versammelten eine
erschreckende politische Rückwärts-Gewandtheit und vor allem ein
gnadenloser Populismus. Das Wahlprogramm, das auf den ersten Blick
für manchen Wähler wohlfeil daherkommt, ist ein rosarotes
Wolken-Kuckucksheim, das keiner soliden finanzpolitischen Berechnung
standhält. Doch sollten die Prognosen der Meinungsforscher sich
bestätigen, dann zieht diese Gruppierung, die ihre SED-Wurzeln nicht
leugnen kann, als eigenständige Fraktion in den neuen Bundestag ein.
Womöglich mit einer stattlichen Zahl an Abgeordneten. Damit wäre
Deutschlands Linke wohl auf absehbare Zeit zersplittert in drei
Parteien: SPD, Grüne und Linkspartei. Eine gesamtdeutsche Zäsur.
Ähnlich wie vor 25 Jahren, als die Grünen sich auf ihren Marsch in
die Parlamente machten. Viele prophezeiten ihnen ein schnelles Ende.
Bis heute haben die Grünen gut überlebt. Noch haben es die
etablierten Parteien in der Hand, wie stark die Linkspartei wird.
Eine rot-rot-grüne Koalitions-Diskussion ist in diesem Zusammenhang
nicht hilfreich. Und merke: Umfragestimmungen sind noch keine
Wählerstimmen am 18. September. Es lohnt, zu kämpfen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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