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Lausitzer Rundschau: Die Konsequenzen aus der Prognose des UN-Klimarates Unsere Auslaufmodelle

Cottbus (ots)

Es beruhigt, wenn sich auf die düsteren Prognosen
der Klimaforscher hin jetzt Versicherungskonzerne melden und 
energische Maßnahmen verlangen. Damit signalisieren sie, dass der 
Schutz der natürlichen Umgebung der Menschheit alles andere als eine 
Schnapsidee von wirklichkeitsfremden Idealisten ist. Die ungebremste 
Erwärmung der Erdatmosphäre wird solch gravierende Auswirkungen 
haben, dass spätes Gegensteuern bislang undenkbare Kosten verursachen
könnte.
Zweierlei unterscheidet den menschlich verursachten Klimawandel vom 
bisherigen Wechsel von Warm- und Eiszeiten. Er vollzieht sich in 
vergleichsweise ungeheurer Schnelligkeit und er trifft auf 
Zivilisationen, die sich so organisierten, als würde es keine 
tiefgreifende Veränderungen geben. Wenn aber beispielsweise der 
Meeresspiegel in wenigen Jahrzehnten merklich ansteigt, bedroht dies 
die Lebensgrundlagen ganzer Nationen. Dass diese Gefahr präzise und 
wissenschaftlich wohlbegründet beschrieben wurde, hat noch nicht zu 
den notwendigen Reaktionen geführt. Dies aber wird sich genauso 
rapide ändern wie das Klima selbst. Die Menschheit ist durchaus 
lernfähig. Den Politikern ist daher zu empfehlen, dass sie dem 
gesellschaftlichen Bewusstsein nicht allzu sehr hinterherlaufen. Denn
ihre Wähler werden allen Unkenrufen zum Trotz genauso schnell und 
brutal reagieren wie das Wetter.
Tatsächlich ist beim Klimaschutz heute schon und ganz unabhängig vom 
Blick auf die anderen vieles an guten Initiativen denkbar. Mit dem 
Schadstoffausstoß ist auch die technologische Fähigkeit gewachsen, 
Energieeinsatz effektiver zu steuern. Es gibt auf die Begrenztheit 
der Rohstoffe wie auf die drohende Katastrophe im Kern durchaus eine 
Antwort: Jeder denkbare Weg zur Verringerung des Energiebedarfs muss 
zur Pflicht werden.
Was nun die eigenen Hausaufgaben betrifft, so ruht sich die 
Bundesrepublik derzeit auf den guten Zensuren der Vergangenheit aus. 
Die aber gab es geschenkt im Verbund mit der Stilllegung weiter Teile
der ostdeutschen Industrie. Die wirkliche Kraftanstrengung steht auch
Deutschland noch bevor. Wer allerdings gleich bei den ersten milden 
Hinweisen auf Handlungsmöglichkeiten den Untergang der deutschen 
Autoindustrie beschwört, hat nichts verstanden. Die Zeit der 
Autokanzler/innen und der Stromkonzernumweltminister ist endgültig 
vorbei.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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