Lausitzer Rundschau: Eta kündigt Terrorwelle in Spanien an
Cottbus (ots)
Die Friedenshoffnungen in Spanien sind endgültig geplatzt. Mit der neuen Kriegserklärung der baskischen Terror-Organisation Eta muss sich das beliebte Urlaubsland auf eine neue Welle der Gewalt einstellen. Der einzige Trost in dieser traurigen Nachricht ist, dass Spaniens Sicherheitskräfte sehr gut gewappnet sind, um es dieser unbelehrbaren Terrorgruppe so schwer wie möglich zu machen. Für Spaniens mutigen Regierungschef Zapatero ist die Terrorankündigung ein schwerer Rückschlag. Er hatte den von Beginn an riskanten Dialog mit der Eta zur Chefsache gemacht. Davon geträumt, einen ähnlichen Friedensprozess zum Erfolg führen zu können, wie es seinem britischen Kollegen Tony Blair in Nordirland gelungen war. Vergeblich. Zapateros politisches Entgegenkommen an die extremistischen Separatisten half wenig. Nicht die umstrittene Hafterleichterung für die Eta-Symbolfigur Juana de Chaos. Auch nicht die gewagte Teilzulassung der bis dahin verbotenen Eta-Partei Batasuna in der jüngsten Kommunalwahl. Die Eta beharrt auf ihrer utopischen Maximalforderung - die Abspaltung der Baskengebiete von Spanien und auch von Frankreich, um daraus einen eigenen Staat zu formen. Das ist für Madrid wie für Paris nicht annehmbar. Erst recht nicht, wenn dies mit Terror statt auf demokratischen Wegen durchgesetzt werden soll. Vor allem aber wirkt diese Abspaltungsforderung ziemlich anachronistisch in einem Europa, dessen Stärke und Zukunft zweifellos im Zusammenwachsen liegt.
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