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Mitteldeutsche Zeitung: Zweite Papierfabrik in Burg wird nicht gebaut
Offenbacher Firma Prowell sagt Investitionen von 600 Millionen Euro ab

Halle (ots)

Burg. Die Offenbacher Firma Prowell hat eine in
Sachsen-Anhalt geplante Großinvestition abgesagt. Die 600 Millionen 
Euro teure Papierfabrik, die größte Deutschlands, wird nicht in Burg 
bei Magdeburg gebaut. Das teilte Prowell der Halle erscheinenden 
Mitteldeutschen Zeitung mit (Samstag-Ausgabe). "Dem Land und den 
kommunalen Verantwortlichen ist es nicht gelungen, die für die 
Realisierung eines derartigen industriellen Großprojektes im Vorfeld 
erforderlichen Entscheidungen zu treffen", sagte Prowell-Chef Jürgen 
Heindl zur Begründung. Der Knackpunkt lag nach Unternehmensangaben in
dem erforderlichen Neubau einer 70 Millionen Euro teuren Kläranlage, 
die die Stadt Burg mit Hilfe von Landesmitteln hätte errichten 
müssen. Nach MZ-Informationen wird nun eine Ansiedlung in Brandenburg
erwogen. Die Landesregierung will die Großinvestition allerdings noch
nicht aufgeben. "Es liegt nicht am Land, wenn das Vorhaben nicht 
zustande kommt", sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU). 
"Wir werden noch einmal mit Prowell sprechen", versprach er. Prowell 
wollte neben seiner in Burg schon bestehenden Papierfabrik eine 
zweite Anlage mit einer Jahreskapazität von einer Million Tonnen 
Wellpappe-Rohpapier bauen. 200 direkte sowie 500 Arbeitsplätze im 
Umfeld sollten entstehen.

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Tel.: 0345/565-4307

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