Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Umfrage Größte Unternehmen Mitteldeutschlands wachsen überdurchschnittlich
Halle (ots)
Die 50 größten Unternehmen Mitteldeutschlands sind 2006 noch stärker gewachsen als im Jahr zuvor. Nach einem Umsatzzuwachs von knapp 15 Prozent im Jahr 2005 erreichten sie nun 15,8 Prozent. Zusammen erzielten sie einen Umsatz von 39,93 Milliarden Euro. Das hat eine Erhebung der halleschen Agentur Hoss PR in Zusammenarbeit mit der Mitteldeutschen Zeitung ergeben, über die die Zeitung berichtet (Montagausgabe).
Damit erwiesen sich die Top-Firmen erneut als die Zugpferde der Wirtschaft in der Region. Zum Vergleich: In Sachsen legte das Bruttoinlandsprodukt als Ausdruck der gesamtwirtschaftlichen Leistung um vier Prozent zu, in Sachsen-Anhalt um 2,8 Prozent und in Thüringen um 2,6 Prozent.
Das höchste Umsatzwachstum erreichten die MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH (Landkreis Mansfeld-Südharz), der Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) und die Scholz Recycling GmbH Leipzig (Sachsen). Die Zahl der Umsatzmilliardäre ist auf acht gewachsen. Zu berücksichtigen ist, dass ein Teil des Wachstums auf den starken Anstieg der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt zurückzuführen ist. Dies trifft zum Beispiel auf den Kupferverarbeiter MKM, den Erdgasimporteur VNG - Verbundnetz Gas AG (Leipzig) oder auch die Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH (Spergau/Saalekreis) zu.
Die gewachsenen Umsätze haben auch zu Neueinstellungen geführt. Zusammen beschäftigten die 50 Spitzenfirmen 66 272 Mitarbeiter, 1 360 mehr als im Jahr zuvor. Dabei standen 2 004 neuen Arbeitsplätzen 644 abgebaute Stellen gegenüber.
Sachsen-Anhalt stellt mit 23 die meisten der 50 umsatzstärksten Unternehmen - gefolgt von Sachsen (17) und Thüringen (10). Da in Sachsen-Anhalt jedoch insbesondere kapitalintensive Branchen (Chemie, Raffinerie) angesiedelt sind, ergibt sich bei den Beschäftigtenzahlen eine andere Rangfolge: In den sächsischen Top-Firmen gibt es 29 757 Beschäftigte, in den sachsen-anhaltischen 23 495 und in den Firmen Thüringens 13 020.
Für die Erhebung sind insgesamt 89 Unternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen befragt worden. Bedingung für die Teilnahme war, dass die Firmen ihren Sitz in einem der drei Länder haben und eigenständig das Betriebsergebnis bilanzieren. Für das Ranking, das ausschließlich auf freiwilligen Angaben beruht, konnten nur Unternehmen berücksichtigt werden, die die entsprechenden Daten zur Verfügung gestellt haben.
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