Mitteldeutsche Zeitung: zu Castro
Halle (ots)
Fidel Castro ist die Ikone des karibischen Sozialismus, an dessen Charisma und legendärer Hartnäckigkeit sich sein Volk gleichermaßen aufrichtete und rieb. Und er war Hassfigur für die USA, die Castro zur Polarisierung nutzten, wann immer Gelegenheit dazu war. Kuba steht nun vor der Entscheidung über seine Zukunft, die offener nicht sein könnte. Sie birgt Möglichkeiten, wird aber auch Brüche verlangen. Im Einflussbereich zwischen den USA einerseits und den linksorientierten Staaten Süd- und Mittelamerikas andererseits könnte Kuba gar erneut zum Spielball geopolitischer Interessen werden. Das zu vermeiden und Kuba endlich aus staatsdoktrinärer Erstarrung zu lösen, dürften die größte Herausforderungen für Fidel Castros Nachfolger werden. Kubas Volk wird ihn letztlich daran messen.
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