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Mitteldeutsche Zeitung: Richtungsdebatte in der Linkspartei Schweriner Ex-Wirtschaftsminister Holter kritisiert Lafontaine

Halle (ots)

Der linke Schweriner Landtagsabgeordnete und
ehemalige Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Helmut 
Holter, hat Parteichef Oskar Lafontaine davor gewarnt, 
Regierungsbeteiligungen der Linkspartei in Frage zu stellen. "Mit 
Lafontaines Kurs ist durchaus eine weitere Radikalisierung 
verbunden", sagte Holter der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen 
Zeitung (Mittwochausgabe) mit Blick auf ein von jungen 
Linken-Politikern vorgestelltes Thesenpapier. Darin fordern die 
Unterzeichner eine kritischere Auseinandersetzung mit der eigenen 
Geschichte. Als Hauptautor gilt der Berliner Landesvorsitzende Klaus 
Lederer, der die rot-rote Landesregierung in Berlin mehrfach gegen 
Attacken von Lafontaine verteidigt hat. "Die Linkspartei muss sich 
entscheiden zwischen Pragmatismus und Fundamentalopposition", sagte 
Holter.
Der Fraktionschef der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wulf 
Gallert, nannte das Diskussionspapier einen "Beitrag zur 
Richtungsdebatte". Dabei gehe es auch um die Frage, "welchen 
Sozialismus wir wollen", sagte Gallert der Mitteldeutschen Zeitung. 
Ohne die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte werde auch der
radikale Bruch der Wende ausgeblendet, warnte der Naumburger 
Bundestagsabgeordnete Roland Claus in dem Blatt. Zugleich mahnt er, 
auch die praktische Politik nicht zu vergessen: "Wir müssen linke 
Alternativen noch deutlicher anbieten als uns das bisher gelungen 
ist."

Pressekontakt:

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Tel.: 0345 565 4300

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