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Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan

Halle (ots)

Gehen die Isaf-Soldaten gegen den Anbau von
Schlafmohn vor, zerstören sie zuvorderst die Lebensgrundlage 
zahlloser Bauern. Das karge Land am Hindukusch taugt kaum zum 
ertragreichen Anbau von Getreide oder Gemüse für den Lebensunterhalt 
der Menschen. Eine Radikalisierung der Bevölkerung wird die 
unausweichliche Folge sein.  Schon jetzt sehen immer mehr Afghanen 
ihre Feinde meist gar nicht mehr in den Taliban. Gehasst wird 
stattdessen alles, was eine Uniform trägt. Künftig wird noch weniger 
unterschieden zwischen den Soldaten, die zerstören, und jenen, die 
helfen. Damit ist die Bundeswehr gefährdeter als bisher, selbst wenn 
sie am Anti-Drogenkampf nicht teilnimmt. Eine entmutigende 
Perspektive.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

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