Mitteldeutsche Zeitung: zur Wirtschaftskrise
Halle (ots)
Deutschland steckt in einer Rezession. Das war erwartet worden. Überraschen muss dennoch die Geschwindigkeit, mit der die Konjunktur abrutscht. Das ist neu - und bietet Anlass zu größter Sorge. Doch die Möglichkeiten der Politik, auf die Krise zu reagieren, sind beschränkt. Zinsschritte werden wirken, jedoch erst in einem halben Jahr. Staatliche Ausgabenprogramme in die Infrastruktur können helfen, aber die Einbrüche beim Export nur bedingt ausgleichen. Deshalb wäre es jetzt umso wichtiger, die langfristigen Voraussetzungen für das Wachstum im Inland zu stärken. Es bleibt die Hoffnung, dass die nächste Regierung hierfür ausreichend Kraft findet. Für den aktuellen Abschwung wird das freilich nichts mehr bringen.
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